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Saison 1969/1970

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HERREN

 

Bezirksliga

Leistungsorientiert wurden ab dieser Saison erstmals Mannschaften in eine Bezirks- und Kreisliga eingeteilt. Meister wurde die zweite Mannschaft des Post SV Bayreuth, die nur die beiden Spiele gegen den TS Lichtenfels verlor. Mehr als unnötig war hierbei die Heimniederlage der Wagnerstädter, denn die Bamberger Schiedsrichter Schorr und Walz mussten das Spiel nach 22 Minuten beim Stand von 27:26 für den Post-SV Bayreuth II abbrechen, weil Bayreuth nicht in der Lage war, den vorgeschriebenen 30-Sekunden-Zeitnehmer zu stellen. So wertete die Spielleitung das Spiel 2:0 für Lichtenfels. Trotz dieser beiden Siege gegen den schärfsten Rivalen, verspielte die TS Lichtenfels die Meisterschaft durch eine unnötige Niederlage (43:46) zum Saisonauftakt beim BBC Coburg II und in den Spielen gegen die dritte Mannschaft des 1. FC Bamberg. In Lichtenfels trennten sich beide Teams 64:64 und in Bamberg behielt der 1.FC III mit 62:49 die Oberhand. Abgeschlagen nahmen der ATS Kulmbach und der MTV Bamberg II in der Abschlusstabelle die beiden letzten Plätze ein und  mussten den Weg in die Kreisliga antreten.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

Post SV Bayreuth II

12

20:04

845:528

2

TS Lichtenfels

12

19:05

797:621

3

1. FC Bamberg III

12

15:09

694:605

4

ATSV Nordhalben

12

14:10

776:716

5

BBC Coburg II

12

10:14

642:692

6

ATS Kulmbach

12

04:20

533:950

7

MTV Bamberg II

12

02:22

545:720

 

Aufstiegsspiele zur Landesliga Nordbayern

Die TS Lichtenfels, als Teilnehmer Oberfrankens an der Aufstiegsrunde zur Landesliga Nordbayern, schaffte den Aufstieg durch zwei Siege im Heimspiel gegen CVJM Würzburg (69:60) und in der Auswärtsbegegnung bei VEG Ansbach (58:45). Da die Spielleitung die Mannschaft des CVJM Würzburg wegen des Einsatzes des nicht spielberechtigten Jochen Hauer disqualifizierte, standen die TS Lichtenfels und VEG Ansbach als Aufsteiger fest.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

TS Lichtenfels

2

4:0

60:45

2

VEG Ansbach

2

2:2

47:58

3

CVJM Würzburg

2

0:4

00:04

 

Sehr euphorisch überschrieb das Lichtenfelser Tagblatt am 2. Juni 1970 seinen Artikel über das erste Aufstiegsspiel gegen CVJM Würzburg, als es die Lichtenfelser Korbjäger schon auf dem Weg zur Bundesliga sah:

LIF1970BLLIF1970Herren

 

 Keine großen Veränderungen brachte das Spieljahr 1970/71 für die Bezirksliga mit sich. Erstmals seit der Saison 1963/1964 gab es mit dem SV 1911 Hof wieder einen Absteiger aus der Landesliga Nordbayern. TS Kronach II und TSV Ludwigsstadt übernahmen als Aufsteiger die Plätze der Absteiger ATS Kulmbach und MTV Bamberg II.

 

Abstieg in die Bezirksliga: SV 1911 Hof

Aufstieg aus der Bezirksliga: TS Lichtenfels

Abstieg aus der Bezirksliga: ATS Kulmbach, MTV Bamberg II

Aufstieg in die Bezirksliga: TS Kronach II, TSV Ludwigsstadt

 

Kreisliga

Die Heimstärke verhalf der TS Kronach II und dem TSV Ludwigsstadt zum Titelgewinn bzw. zur Vizemeisterschaft und somit zum Aufstieg in die Bezirksliga, denn nur diese beiden Mannschaften blieben zu Hause ohne Niederlage. Das Tabellenmittelfeld beherrschten die beiden Teams aus Lichtenfels, wobei die Leistungen der dritten Mannschaft, die hauptsächlich aus Jugendlichen bestand, positiv auffielen. Keine Erfolgserlebnisse konnten die beiden Tabellenschlusslichter ATSV  Nordhalben II und TV Mitwitz in fremden Hallen feiern.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

TS Kronach II

10

16:04

632:488

2

TSV Ludwigsstadt (N)

10

14:06

627:484

3

TS Lichtenfels II

10

14:06

595:475

4

TS Lichtenfels III (N)

10

10:10

523:658

5

ATSV Nordhalben II (N)

10

04:16

503:586

6

TV Mitwitz

10

02:18

361:550

Erklärung: (N) = Neuling

 

Außer den Veränderungen durch Auf- bzw. Abstieg wurde das Teilnehmerfeld in der Saison 1970/1971 durch drei Neulinge auf neun Mannschaften erweitert. Mit der DJK Don Bosco Bamberg kehrte ein Team zurück, das letztmals in der Saison 1959/1960 am Spielbetrieb teilgenommen hatte. Der ASV Pegnitz war zwar bereits von der Saison 1965/1966 bis zum Spieljahr 1967/1968 passives Mitglied des Basketballbezirkes Oberfranken, meldete nun aber eine Mannschaft erstmals zur neuen Saison an und beim TV 1860 Bamberg startete eine zweite Mannschaft.

 

Abstieg in die Kreisliga: ATS Kulmbach, MTV Bamberg II

Neubeginn in der Kreisliga: DJK Don Bosco Bamberg, TV 1860 Bamberg II, ASV Pegnitz

 

Herrenteams in überbezirklichen Ligen

Ein überaus erfolgreiches Spieljahr stellte die Saison 1969/1970 für die Mannschaften Oberfrankens dar. Nachdem bereits die TS Lichtenfels den Sprung in die Landesliga Nordbayern geschafft hatte, gelang dieses Kunststück in allen überbezirklichen Ligen mit dem 1. FC Bamberg (Oberliga Süd), Post SV Bayreuth (Bayernliga) und TS Kronach (Landesliga Nordbayern), jeweils einem Team unseres Basketballbezirkes.

 

1. Bundesliga Süd

Spielbetrieb Saison 1969/1970 ohne oberfränkische Mannschaften.

 

Oberliga Süd

Der Neuling 1. FC Bamberg wurde sofort zum Schreckgespenst für die etablierten Mannschaften dieser Liga. Ein großartiger Start mit drei Siegen über den letztjährigen Vizemeister TSV Nördlingen, BÖWE Augsburg und DJK Ludwigsburg erbrachte sofort einen Platz an der Tabellenspitze. Zwei Phänomene waren verantwortlich für den Triumph des oberfränkischen Aufsteigers. Zum einen die Zuschauerzahlen, die enorm anstiegen. Durch den Wechsel von der Pädagogischen Hochschule zur J. F. Kennedy Halle, der durch großzügiges Entgegenkommen der Amerikaner möglich wurde, konnte dem immensen Publikumsinteresse, um das man in ganz Deutschland beneidet wurde, überhaupt entsprochen werden. Überregionale Zeitungen berichteten über das Basketballfieber in Bamberg und die oberfränkischen Schlachtenbummler brachten in die deutschen Basketballhallen mit ihren Trommeln und Schlachtgesängen eine noch nicht gekannte eindrucksvolle Atmosphäre. Zum zweiten war es die neue „schwarze Perle“ Jim Wade, der die Zuschauer durch sein Spiel, aber auch seine Tricks in der Aufwärmphase begeisterte. Der seit 1968 in Bamberg stationierte US - Soldat war in den ersten drei Begegnungen für 78 der 207 erzielten Korbpunkte verantwortlich. Aber auch Gerhard Brand (vormals MTV Bamberg) wurde zu einer wertvollen Verstärkung und bestritt sein erstes Spiel am 13. Dezember 1969. Zum Abschluss  der Vorrunde stand die von Coach Werner „Pablo“ Hartmann trainierte Mannschaft auf dem 2. Platz hinter dem SV Möhringen. Die Rückrunde des 1. FC war geprägt von Protesten und daraus resultierenden Wiederholungsspielen, die gegen den SV Möhringen (93:85) und die DJK Ludwigsburg (81:70) jeweils siegreich endeten. Am Wochenende 14./15. März 1970 stand man erstmals auf Platz 1 und gab diesen bis zum letzten Spieltag nicht mehr ab.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

01

1. FC Bamberg (N)

18

31:05

1318:1149

02

SV Möhringen

18

30:06

1729:1326

03

DJK Ludwigsburg

18

24:12

1283:1184

04

SV Degerloch

18

22:14

1339:1164

05

TSV Nördlingen

18

22:14

1352:1242

06

BÖWE Augsburg

18

21:15

1178:1127

07

VfL Kirchheim (N)

18

12:24

1190:1294

08

TV 73 Würzburg

18

10:26

1126:1292

09

TV Cannstadt

18

08:28

0950:1282

10

TG 48 Würzburg (A)

18

00:36

0969:1374

Erklärung: (A) = Absteiger, (N) = Neuling

 

Aufstiegsspiele zur 1. Bundesliga

In den beiden dramatischen Aufstiegsspielen gelang dem 1. FC Bamberg gegen den Zweiten der Oberliga Südwest BC Darmstadt dank seines 88:65 Heimerfolgs der Aufstieg. Somit siegte der 1. FC trotz der 77:85 Niederlage in Hessen mit 165:150 Korbpunkten in der Gesamtwertung. Nach Darmstadt begleiteten über 500 Bamberger Basketballfans die Violetten und feierten enthusiastisch den Aufstieg. Wolfgang Reichmann, einer der Leistungsträger der Aufstiegsmannschaft, erinnerte sich noch daran, dass nach dem ersten Korb des 1. FC das Spiel kurz unterbrochen werden musste, da bereits drei Sektkorken auf das Spielfeld flogen. Noch spannender verliefen die Begegnungen zwischen dem SV Möhringen und dem Südwestersten TV Eppelheim, die die Eppelheimer in der Gesamtwertung beider Spiele mit einem Punkt (137:136) für sich entschieden.

 fcb1970

 

Bedingt durch die Corona Pandemie durften sich erst am 7. Januar 2023 die Ehemaligen zum 50. Jahrestag ihres Bundesligaaufstieges in das Goldene Buch der Stadt Bamberg eintragen:

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Von links: Gerhard Burkard, Wolfgang Reichmann, Rudolf Lorber, Helmut Hempfling, Peter Müller, Gerhard Brand, Oberbürgermeister Andreas Starke, Sportreferent der Stadt Bamberg Dr. Matthias Pfeufer. Auf dem Chefsessel Aufstiegscoach Werner Hartmann (Quelle: Fränkischer Tag 9. Januar 2023).

 

 

Da keine Mannschaft in die Oberliga Süd abstieg, wurde die Sollzahl der zehn Teilnehmer durch drei Aufsteiger MTSV Schwabing, Post SV Bayreuth und SSV Sb Ulm erreicht. Als Spvgg Ludwigsburg spielte in der Saison 1970/1971 die DJK Ludwigsburg weiter.

 

Bayernliga

In der Saisonvorschau galt die Spielstärke der Mannschaften als sehr ausgeglichen und der MTSV Schwabing ging als leichter Favorit ins Rennen. Aber auch die „ langen Kerls“ des Post SV Bayreuth (Nordbayerischer Kurier 03. Oktober 1969) wurden als gut gerüstet und korbhungrig zum Beginn der Punktejagd eingestuft. Zum bewährten Spielerkader kamen mit Gerhard Pscherer und Frank Hoffmann nur zwei Junioren hinzu. So setzte das Team auf die Erfahrung ihres Centers Horst Link, den sprunggewaltigen Rudolf Walther, der seine Wechselgedanken zum USC München nicht umsetzte, Flügel- und Bayernauswahlspieler Hans Kämpf, Linkshänder Wolfram Kämpf und Aufbauspieler Thomas Kämpf. Der Saisonstart verlief mittelmäßig, da die ersten Auswärtsspiele beim USC München II (54:62) und TSV Dachau (57:58) verloren gingen und das Spitzenspiel gegen den MTSV Schwabing unentschieden (55:55) endete. So belegte der Post SV Bayreuth nach der Vorrunde den dritten Platz mit 13:5 Punkten hinter MTSV Schwabing (15:3) und TSV Dachau (14:4). Eine starke Rückrundenbilanz mit 15:3 Punkten (Niederlage beim MTSV Schwabing 50:64 und Remis bei TG Viktoria Augsburg 72:72) erbrachte in der Endtabelle den zweiten Platz sowie das Teilnahmerecht an den Aufstiegsspielen zur Oberliga Süd.

post70

 

 

 

 

Ähnlich verlief die Saison für die beiden anderen oberfränkischen Oberligamannschaften BBC Coburg und MTV Bamberg. Zu Saisonbeginn rechnete gerade der BBC mit dem Abstieg aus der Bayernliga, weil mit Brejschka (zum MTV Bamberg), Grunert, Essel (beide beendeten ihre aktive Laufbahn), Murdock (zurück in die USA) und Dürr (Spielertrainer beim TV 1860 Fürth) fünf Spieler die erste Mannschaft verlassen hatten. Mit Murdock (241 Punkte) und Dürr (175 Punkte) standen somit auch die letztjährigen Topscorer nicht mehr zur Verfügung. Einen Wechsel gab es auch auf der Trainerposition: Peter Strauss löste Ralf Büttner ab. Den MTV Bamberg schwächte vor allem der Wechsel von Gerhard Brand zum 1. FC Bamberg und viel zu oft mussten Stammspieler wegen beruflicher Verpflichtungen ersetzt werden. Trotz dieser Handicaps lag besonders der BBC nach Vorrundenabschluss überraschend gut auf dem vierten Platz und auch der MTV konnte sich durchaus berechtigte Chancen auf den Klassenerhalt ausrechnen, da auch TG Viktoria Augsburg, TS Jahn München und DJK Würzburg nach Beendigung der Vorrunde jeweils 6:12 Punkte aufwiesen. Beide Teams waren aber mit 4:14 Punkten (BBC Coburg) bzw. 3:15 Punkten (MTV Bamberg) die schlechtesten Rückrundenteams und sogar das Vorrundenschlusslicht TV 1860 Fürth wies mit 5:13 Punkten eine bessere Bilanz auf. Coburg rettete sich durch die gute Vorrunde vor dem Abstieg und besiegelte durch seinen 77:62 Sieg beim MTV Bamberg dessen bitteren Abstieg aus der Bayernliga. Auffallend bei allen Spielberichten des MTV war, dass der Bamberger Mannschaft eine gute spielerische und kämpferische Leistung bescheinigt wurde, jedoch viele Spiele durch nachlassende Konzentration dennoch knapp verloren wurden.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

01

MTSV Schwabing München

18

32:04

1540:1139

02

Post SV Bayreuth

18

28:08

1368:1050

03

USC München II

18

23:13

1163:1084

04

TSV Dachau

18

22:14

1103:1096

05

DJK Würzburg (N)

18

16:20

1175:1286

06

BBC Coburg

18

16:20

1123:1234

07

TG Viktoria Augsburg (N)

18

14:22

1152:1237

08

TS Jahn München (N)

18

13:23

1107:1200

09

MTV Bamberg

18

09:27

1119:1337

10

TV 1860 Fürth (N)

18

07:29

1083:1270

Erklärung: (N) = Neuling

 

Aufstiegsspiele zur Oberliga Süd

Da in der Saison 1969/1970 keine Mannschaft aus dem Süden aus der Bundesliga abgestiegen war, erhielten die Zweiten der Bayernliga und der Liga Württemberg eine Aufstiegschance. Dabei setzte sich der Post SV gegen die Spvgg Feuerbach klar durch. Im ersten Spiel siegten die Oberfranken mit 88:54 deutlich in eigener Halle und hatten somit die Qualifikation für die Oberliga fast schon sicher. Bereits zur Halbzeit führten die Wagnerstädter klar mit 43:22 und bauten den Vorsprung bis zur 16. Minute auf 78:44 aus. Erst als die Stammspieler Hans Kämpf, Heinz Graf und Thomas Kämpf mit Foulhöchstzahl das Spielfeld verlassen mussten, konnte Feuerbach wenigstens die letzten Spielminuten ausgeglichen gestalten. Auch das Rückspiel in Feuerbach ähnelte nicht nur im Ergebnis (85:53) sondern auch vom Spielverlauf dem Hinspiel in Bayreuth. Bereits in der 12. Spielminute betrug der Vorsprung der Gelb-Blauen 33:14 und in der Feuerbacher Sporthalle war jedem Zuschauer klar, dass Bayreuth den Vorsprung nicht halten, sondern sogar ausbauen wollte. Nach dem Seitenwechsel (51:28) setzte der Post SV immer mehr die Auswechselspieler ein und trotzdem ging auch der zweite Spielabschnitt mit 34:25 an die Oberfranken.

Über die Siege und den Aufstieg freuten sich: Graf Heinz (0 Punkte in Bayreuth/10 Punkte in Feuerbach), Hoffmann Frank (2/7), Kämpf Hans (12/23), Kämpf Karl (11/0), Kämpf Thomas (20/13), Kämpf Wolfram (16/9), Keller Hans-Peter (0/2). Link Horst (10/6), Pscherer Gerhard (0/3), Walther Rudolf (17/12).

 

In der Liga wurden durch den Aufstieg vom MTSV Schwabing und Post SV Bayreuth und dem gleichzeitigen Abstieg vom MTV Bamberg und TV 1860 Fürth vier Plätze frei. Diese Plätze nahmen aus der Landesliga Nord SV Siemens Nürnberg und TS Kronach ein, aus der Südgruppe stieg DJK Grün-Weiß Augsburg in die Bayernliga auf. Als Absteiger aus der Oberliga Süd kam die TG 48 Würzburg hinzu.

 

Landesliga Nordbayern

Recht unterschiedlich verlief die Saison für die vier oberfränkischen Teams. Die TS Kronach hatte lange die Tabellenführung inne, verspielte aber im Saisonfinale durch Niederlagen gegen TV 1860 Bamberg und TC Weiß – Blau Würzburg noch Platz 1 und wurde Vizemeister. Auch der 1. FC Bamberg II, im Vorjahr noch lange in den Abstiegskampf verwickelt, zählte nun zu den Spitzenteams der Liga. Dagegen mussten der Aufsteiger TV 1860 Bamberg und der SV 1911 Hof lange um den Klassenerhalt zittern. Letztendlich erreichten beide Teams das rettende Ufer, jedoch die Hofer Basketballer zogen sich freiwillig in die Bezirksliga Oberfranken zurück.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

01

SV Siemens Nürnberg

18

28:08

1150:0959

02

TS Kronach

18

24:12

1255:1178

03

1. FC Bamberg II

18

22:14

1179:1022

04

DJK Schweinfurt

18

20:16

1041:0997

05

CVJM Erlangen (A)

18

18:18

1161:1092

06

TC Weiß – Blau Würzburg

18

16:20

1127:1129

07

TV 1860 Bamberg (N)

18

15:21

1035:1078

08

SV 1911 Hof

18

15:21

1001:1120

09

Post SV Nürnberg (N)

18

12:24

0869:1108

10

TV 73 Würzburg II (N)

18

10:26

1049:1184

Erklärung: (A) = Absteiger, (N) = Neuling

 

Aufstiegsspiele zur Bayernliga

Die beiden möglichen Aufstiegsspiele zwischen der TS Kronach und 1860 München II entfielen, da München als Zweiter der Landesliga Südbayern verzichtete.

 

In der Saison 1970/1971 gehörten weiterhin zehn Vereine der Landesliga Nordbayern an. Aus der Bayernliga kamen der MTV Bamberg und TV 1860 Fürth hinzu. TS Lichtenfels und VEG Ansbach als Bestplatzierte der Aufstiegsrunde stiegen in die Landesliga Nordbayern auf. TV 73 Würzburg II stand sportlich als Absteiger fest, während der SV 1911 Hof freiwillig den Weg in die Bezirksliga  wählte.

KC1970

 

KC70

 

Bayernpokal

Im Spieljahr 1969/1970 waren mit MTV Bamberg und Post SV Bayreuth nur zwei oberfränkische Vereine für diesen Wettbewerb gemeldet. Beide Mannschaften hatten in der ersten Runde Freilos und gewannen in der zweiten Runde ihre Spiele. Während sich der Post SV souverän mit 142:61 beim Bezirksligisten DJK Eichstätt durchsetzte, musste Bayernligist MTV Bamberg lange um seinen 54:51 Erfolg beim Landesligisten SV Siemens Nürnberg bangen. Die dritte Runde war für beide Teams Endstation. Die Bayreuther unterlagen beim VfL Donauwörth (Landesliga Süd) mit 51:56 und machten für dieses unerwartete frühzeitige Ausscheiden in einem Zeitungsbericht neben der eigenen Angriffsschwäche, schwache Schiedsrichterleistungen und die viel zu enge Halle in Donauwörth verantwortlich. Zu erwarten war die Niederlage des MTV Bamberg gegen den späteren Bayernpokalsieger TSV Nördlingen (Oberliga) mit 75:87.

 

SENIOREN   II

Auch bei seiner zweiten Teilnahme an den Bestenspielen der Senioren (Seniorenklasse II, Spieler über 32 Jahre) überstand der BBC Coburg die Vorrunde nicht, jedoch war das Ausscheiden mehr als unglücklich. Mit dem TSV 1860 München, TG Viktoria Augsburg und BBC Coburg schlossen drei Mannschaften die Gruppenspiele mit 4:2 Punkten ab und das Korbverhältnis war schließlich für die weitere Platzierung entscheidend. Der BBC Coburg gewann gegen die Fuggerstädter nur knapp mit 35:34, unterlag aber den „Löwen“ deutlich mit 16:46 und besaß mit minus 29 Korbpunkten keine Chance im direkten Vergleich.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

Korb-verhältnis

1

TSV 1860 München

3

4:2

139:072

+ 24

2

TG Viktoria Augsburg

3

4:2

131:094

+ 05

3

BBC Coburg

3

4:2

085:097

-  29

4

TSV Forstenried

3

0:6

054:146

 

Saison 1969/1970

DAMEN

 

In Oberfranken kein Spielbetrieb im Damenbereich und keine Teilnahme einer oberfränkischen Mannschaft in überbezirklichen Ligen.

Gemäß einer Meldung des Lichtenfelser Tagblattes vom 11. Oktober 1969 begeistert Basketball nicht nur Männer, sondern findet auch bei Frauen und Mädchen großen Zuspruch. In Lichtenfels werden ab sofort jeden Montagabend Trainingsstunden für diese Zielgruppe unter der Leitung von Hannelore Franke angeboten und auch ein Zeitungsbericht über das Damenfreundschaftsspiel zwischen TS Lichtenfels und TS Kronach ist aus dieser Saison erhalten.

Lifdamen70

 

 

 

 

 

Saison 1969/1970
JUGEND

 

JUGEND   A   MÄNNLICH

Bezirksliga

Nur mit neun Mannschaften startete der Spielbetrieb, da der TSV Ludwigsstadt keine Meldung  abgab und für den VfB Bayreuth, der sich vom Spielbetrieb zurückgezogen hatte, der Post SV Bayreuth nach einem Jahr Pause wieder eine Mannschaft an den Start schickte. Mit Vizemeister BBC Coburg gelang es erstmals seit der Saison 1964/1965 wieder einem Team sich gegen die Vormacht aus Bamberg und Bayreuth durchzusetzen und für die weiterführenden Meisterschaften zu qualifizieren.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

1. FC Bamberg

16

30:02

1178:0684

2

BBC Coburg

16

24:08

1010:0735

3

TS Kronach

16

20:12

0807:0703

4

MTV Bamberg

16

20:12

1070:0827

5

Post SV Bayreuth

16

16:16

0832:0880

6

TV 1860 Bamberg

16

10:22

0671:0842

7

TS Lichtenfels

16

10:22

0693:0815

8

SV 1911 Hof

16

08:24

0678:1048

9

1. FC Bamberg II

16

06:26

0565:0970

 

Nordbayerische Meisterschaft

Der BBC Coburg erreichte durch einen 77:56 Erfolg im Qualifikationsspiel gegen SSKC Poseidon Aschaffenburg das endgültige Teilnahmerecht an den Nordbayerischen Meisterschaften. Das in Bamberg ausgetragenen Turnier gewann der Gastgeber 1. FC Bamberg mit überraschend klaren Siegen vor TG 48 Würzburg (78:38), BBC Coburg (77:68) und TSV Ansbach (80:31). Der BBC Coburg verpasste die Teilnahme an der Bayerischen Meisterschaft durch eine 38:58 Niederlage gegen den unterfränkischen Vertreter TG 48.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

1. FC Bamberg

3

6:0

235:137

2

TG 48 Würzburg

3

4:2

160:152

3

BBC Coburg

3

2:4

181:184

4

TSV Ansbach

3

0:6

116:219

 

Bayerische Meisterschaft

Abermals scheiterte der 1. FC Bamberg am MTSV Schwabing München. Nach klaren Erfolgen gegen den nordbayerischen Zweiten TG 48 Würzburg (75:61) und den Südzweiten TSV Nördlingen (87:56) zeigte sich im entscheidenden letzten Spiel gegen den Südersten die Tragweite des Ausfalls von Klinger. Nun waren die jungen Spieler, die in den ersten beiden Spielen überzeugten, der nervlichen Belastung nicht mehr gewachsen. Obwohl Rabast Juniorennationalspieler Moser weitgehend ausschaltete, steigerten sich die Schwabinger in einen regelrechten Spielrausch und wurden dank ihres 88:53 Erfolges verdient Bayerischer Meister.

Für den 1. FC Bamberg spielten: Burkard (0 Punkte gegen TG 48 Würzburg/6 Punkte gegen TSV Nördlingen/0 Punkte gegen MTSV Schwabing München), Dilzer (9/6/7), Ebert (0/0/0), Hempfling (32/37/26), Lauer (1/4/0), Lintner (6/2/0), Meichelbeck (4/4/2), Rabast (6/15/9), Schorr (0/9/4), Trunk (17/4/5).

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

MTSV Schwabing

3

6:0

265:156

2

1. FC Bamberg

3

4:2

215:205

3

TSV Nördlingen

3

2:4

197:241

4

TG 48 Würzburg

3

0:6

189:264

Für den MTSV Schwabing brachte bereits die nächste Runde das Aus im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. In der Vorrundengruppe A unterlagen die Münchner der DJK Ludwigsburg (63:75)  und Post Mannheim (59:62).

 

Jugendpokal

Da nur TV 1860, 1. FC und MTV Bamberg ihre Meldungen abgaben, wurde der Oberfrankenpokal zu einer reinen Bamberger Junioren – Stadtmeisterschaft. Im ersten Spiel unterlag der TV 1860 durch einen Korb von Berndt in den letzten Spielsekunden 43:44 dem MTV.  Im zweiten Spiel hielt der MTV  gegen die fast in bester Besetzung angetretenen FC – Junioren eine Halbzeit sehr gut mit (20:25). In der zweiten Halbzeit sicherten sich die Violetten jedoch den klaren 78:44 Erfolg. Im Abschlussspiel ließ der 1. FC – Nachwuchs in keiner Phase Zweifel an seinem Sieg aufkommen, der mit 72:34 abermals sehr deutlich ausfiel.

Beste Korbschützen des Turniers waren folgende Spieler des 1. FC Bamberg: Klinger (38 Punkte), Hempfling und Trunk (je 37).

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

1. FC Bamberg

2

4:0

150:078

2

MTV Bamberg

2

2:2

088:121

3

TV1860 Bamberg

2

0:4

077:116

 

Beim bayerischen Finale in Würzburg holte sich der CVJM München ungeschlagen den Titel vor TG 48 Würzburg, 1. FC Bamberg und VEG Ansbach. Das schwache Abschneiden der Violetten war hauptsächlich durch das Fehlen der Leistungsträger Rabast, Hempfling und Klinger zu erklären. Stark machte sich im ersten Spiel gegen die Gastgeber der TG 48 auch bemerkbar, dass sich der 1. FC bereits in der Sommerpause befand und somit konditionell und auch von der Wurfsicherheit nicht seine Bestform erreichte. Trotz guter Leistungen von Trunk und Aas war die 44:52 Niederlage nicht zu vermeiden. Eine starke Leistung von Lauer war der Grundstein zum 64:48 Erfolg über VEG Ansbach. Als CVJM München die TG 48 Würzburg geschlagen hatte, war mit einem Erfolg gegen die Oberbayern auch noch der Turniererfolg für die Violetten möglich. Die Bamberger boten auch ihr weitaus bestes Spiel und lagen zur Pause durch den sehr effektiv spielenden Dilzer mit 27:25 vorn. Obwohl nach der Pause auch Gatz viele Punkte beisteuerte, gelang es dem CVJM, das Spiel zu dominieren und mit 63:50 zu gewinnen.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

1

CVJM München

3

6:0

192:133

2

TG 48 Würzburg

3

4:2

186:148

3

1. FC Bamberg

3

2:4

158:163

4

VEG Ansbach

3

0:6

123:215

 

JUGEND   B   MÄNNLICH

 

Bezirksliga

Wurde in der Vorsaison der Oberfränkische Meister noch in einem Turnier ermittelt, gab es 1965/66 eine Meisterschaftsrunde. Zunächst meldeten nur der 1. FC Bamberg und der SV 1911 Hof ihre Mannschaften an. Damit die Mannschaften genügend Spiele austragen konnten, wurden beide Teams der A-Jugend Runde zugeteilt. Gemäß den Rundschreiben vom 20. November und 13. Dezember 1965 durch Jugendwart Horst Link ergab sich durch die Nachmeldungen des BBC Coburg und des VfB Bayreuth eine Neueinteilung der Spielrunden. Die B- Jugendmannschaften aus Bamberg und Hof wurden aus der Wertung A – Jugend genommen und die vier B – Jugendteams sollten in einer Doppelrunde und einem Viererturnier in Kulmbach den Oberfränkischen Meister ermitteln.

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

Quotient

1

SV 1911 Hof

9

14:04

227:123

 

2

1. FC Bamberg

9

10:08

147:167

 

3

BBC Coburg

9

06:12

135:167

0,808

4

VfB Bayreuth

9

06:12

107:159

0,673


Gerade dieses Turnier in Kulmbach, das als Werbeveranstaltung für den Basketballsport angedacht war, wurde zum großen Ärgernis der Saison. Kurzfristig sagten der BBC und VfB ab und nur der 1. FC Bamberg führte sein Spiel gegen den SV 1911 Hof durch. Durch einen 33:24 Erfolg sicherte sich das Hofer Team den Titel und die Qualifikation zur Bayerischen Jugendmeisterschaft in Nördlingen. Siehe hierzu den Bericht im Hofer Anzeiger vom 12. März 1966:

Bayerische Meisterschaft

Abermals sollte Kronach für die jüngsten Hofer Basketballer die Bühne für einen großen sportlichen Erfolg bieten. Die Premierenaustragung der Bayerischen Titelkämpfe dieser Altersklasse koppelte man an das Endturnier der A – Jugend. Der Titelträger wurde damals höchstwahrscheinlich mit dem Rechenschieber ermittelt. Anders als heute zählte bei Punktgleichheit nicht der direkte Vergleich, sondern der Quotient aus erzielten und erhaltenen Korbpunkten. Zwar hatte der SV 1911 das Spiel gegen den Vizemeister TSV Nördlingen klar mit 37:14 für sich entschieden, aber bedingt durch die hohe Niederlage gegen den MTSV Schwabing (17:30) war besagter Quotient nur um 0,03 besser und entschied so die Meisterschaft für die Hofer Basketballer. Gegen den TV 73 Würzburg siegte der neue Titelträger ungefährdet 35:6

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

Outient

1

SV 1911 Hof

3

4:2

089:050

1,78

2

TSV Nördlingen

3

4:2

114:065

1,75

3

MTSV Schwabing

3

2:4

075:090

0,83

4

TV 73 Würzburg

3

2:4

050:123

0,41

 

 

 

JUGEND   C   MÄNNLICH

 

In Oberfranken kein Spielbetrieb in dieser Altersklasse.

 

JUGEND   WEIBLICH

 

In Oberfranken kein Spielbetrieb in allen Altersklassen des weiblichen Jugendbereiches.

 

Saison 1969/1970
NEUES AUS DER VERBANDSARBEIT

 

DBB - Bundestag 9./10. Mai 1970 Bad Kreuznach

Die Geschäftsstelle des Deutschen Basketball Bundes wurde am 1. November 1969 von Köln nach Hagen verlegt. Hans Schöttler übernahm als erster hauptamtlicher Generalsekretär die Geschäfte von seinem Vorgänger Rechtsanwalt Herbert Koch.

Zwei wichtige Entscheidungen wurden in Bad Kreuznach gefasst:

1)    Die erst im Spätsommer 1969 beschlossene Einführung einer ungeteilten Bundesliga zu Beginn der Spielzeit 1971/1972 wurde aufgehoben. Statt dessen reduzierte man die beiden bestehenden Zehnerstaffeln der 1. Bundesliga 1971/1972 auf je acht Vereine. In Abänderung bereits bestehender Beschlüsse wurde die Meisterschaft des Spieljahres 1970/1971 erneut für die besten vier Mannschaften jeder Bundesligastaffel ausgeschrieben. Erstmals sollte der Deutsche Meister nicht mehr in einem Finale, sondern durch Hin- und Rückspiel ermittelt werden.

2)    Start einer zweigeteilten Bundesliga für Damen ab der Saison 1971/1972.

 

Auf Grund des rasanten Aufschwunges, den der Basketballsport in Bamberg wie sonst nirgendwo in Deutschland erlebte, vergab der Deutsche Basketball Bund erstmalig internationale Spiele nach Bamberg und somit nach Oberfranken. Am 23. - 25. Januar 1970 trafen in der J. F. Kennedy Halle in einem Länderturnier die deutsche A- und B- Auswahl, auf den Vizeweltmeister von 1967 und Gewinner der Silbermedaille der Olympischen Spiele 1968 in Mexiko Jugoslawien und Österreich.

Mit drei Erfolgen sicherten sich die Jugoslawen, die im Mai 1970 im eigenen Land Weltmeister wurden, vor ausverkaufter Halle den Turniersieg vor Deutschland A, Österreich und Deutschland B.

 

Verbandstag am 2./3. Mai 1970 Bamberg

Zum zweiten Mal fand in Bamberg ein Verbandstag des BBV statt. Delegierte des oberfränkischen Bezirkes waren Geißner (Post-SV Bayreuth), Witschel (1. FC Bamberg), und Grampp (TV 1860 Bamberg). Als Ersatzdelegierte wurden gewählt: Link (Post SV Bayreuth), Bär (Post SV Bayreuth) und Bäumler (MTV Bamberg).

 

15. Bezirkstag am 3. April 1970 Mitwitz

Die Zahl der Basketballvereine in Oberfranken blieb mit 14 konstant, wobei der BSV 98 Bayreuth den Platz vom VfB Bayreuth eingenommen hatte.

Die durchgeführte Ergänzungswahl ergab folgendes Ergebnis:

Jugendwart: Ulrich Ramer (1. FC Bamberg)

Schiedsrichterwart: Horst Schorr regte die Herausgabe eines eigenen Mitteilungsblattes für den Bezirk an. Nach längerer Diskussion zog Schorr den Antrag bis zur Arbeitstagung im Herbst 1970 zurück.