BBV-Bezirk Oberfranken - Historisches
	Saison 1960/1961

HERREN

Bezirksliga

Im Spieljahr 1960/1961 gab es gleich drei erwähnenswerte Neuerungen:

Erfreulich zum ersten war die Tatsache, dass erstmals eine Abschlusstabelle in mehreren Regionalzeitungen (Neue Prese Coburg 14. März 1961, Coburger Tageblatt 15. März 1961 und Bayreuther Tagblatt 28. April 1961) abgedruckt wurde. An Hand der Zeitungsartikel und Informationen der Vereinsverantwortlichen, hier sei besonders Meinhard Madinger von der TS Kronach gedankt, stimmten die Wertungspunkte mit der Abschlusstabelle überein, jedoch ergaben sich hinsichtlich der Korbwertung erhebliche Differenzen. Deshalb veröffentliche ich nur die Tabelle mit den Wertungspunkten.

Neu war mit Herbert Franke auch der Verantwortliche für den Spielbetrieb in der Bezirksliga Oberfranken.

Weiterhin ein Novum stellte die Saison 1960/1961 für die TS Kronach dar, die erstmals seit ihrer Gründung 1956 ein Heimspiel in Kronach austragen konnte. Bis zu dieser Saison fanden auf Grund einer fehlenden Spielhalle alle Begegnungen bei den Gegnern statt.

Erstes Heimspiel der Kronacher Basketballer in der Lukas-Cranach-Halle. Von links: Franke, Heim, Schug, Madinger, Meyer, Gehring, Siegel.

Bezirksliga

Erklärung: (N) = Neuling

Bezirksligameister wurde die zweite Mannschaft des 1.FC Bamberg, den Aufstieg in die Landesliga Nord nahm jedoch der VfB Bayreuth wahr. Nur eine Saison dauerte das Gastspiel der „Alten Herren“ des BBC Coburg, die ihr Team wieder vom Spielbetrieb zurückzogen. Gleich vier neue Mannschaften meldeten sich mit dem SV 1911 Hof, TSV Ludwigsstadt, TS Kronach II und DJK Rot-Weiß Coburg II für das Spieljahr 1961/1962 an.

Bezirksliga

Herrenteams in überbezirklichen Ligen

Oberliga Süd

Im Spieljahr 1960/1961 war in der Oberliga Süd kein Basketballteam aus Oberfranken vertreten.

Landesliga Nordbayern

Erklärung: (A) = Absteiger, (N) = Neuling

Im zweiten Jahr der Landesligazugehörigkeit gelang es dem BBC Coburg die Meisterschaft zu erringen. Jedoch war damit nicht der Aufstieg in die Oberliga Süd verbunden, denn für das Spieljahr 1961/1962 wurde auf dem Verbandstag in Nürnberg der Beschluss gefasst, eine Süddeutsche Oberliga ins Leben zu rufen, der erstmals Vereine aus Bayern, Württemberg und Südbaden angehörten (Coburger Tageblatt 11. Mai 1961). Als „Ersatz“ wurde deshalb die Bayernliga als höchste Spielklasse in Bayern eingeführt, der nun im neuen Spieljahr der BBC Coburg angehörte.

Meister der Basketball-Landesliga Nord und Aufsteiger in die Bayerische Oberliga, BBC Coburg. Im Bild: Volker Gomoll, Spielführer und Trainer Hans Pätzold, Gert Zang, Ullrich Klemmt. Jörg Fichte, Horst Krieger; Walter Kowalsky, Herbert Seifert, Werner Essel. (Quelle: Coburger Tageblatt 27. Februar 1961 Seite 9)

Bedingt durch die Einführung der Bayernliga blieb der DJK Rot-Weiß Coburg ein Abstieg in den Bezirk erspart. Gemeinsam mit dem 1.FC Bamberg und Aufsteiger VfB Bayreuth gehörten die DJKler aus Coburg im Spieljahr 1961/1962 der Landesliga Nordbayern an.

Bayernschild (Pokalwettbewerb)

In der Saison 1960/1961 nahmen der VfB Bayreuth, DJK Rot-Weiß und der BBC Coburg an diesem Pokalwettbewerb teil, wobei der BBC das Finale auf der Freianlage der DJK Landsberg am Lech erreichte. Gegen den Gewinner des Südbayerischen Finales Post SV München (Landesliga Südbayern) unterlag der BBC knapp mit 66:69.

1.Runde

VfB Bayreuth - DJK Rot-Weiß Coburg                                           90:47

2.Runde

VfB Bayreuth – Siemens Nürnberg                                                  52:56

BBC Coburg – CVJM Erlangen                                                       46:43

3.Runde

Siemens Nürnberg - BBC Coburg                                                    33:40

4.Runde/Finale Nordbayern

BBC Coburg – CVJM Würzburg                                                      68:42

Finale Bayern

BBC Coburg – Post SV München                                                    66:69

DAMEN

Weiterhin wurde auch in der Saison 1960/1961 im Bezirk keine Spielrunde im Damenbereich durchgeführt.

Damenteams in überbezirklichen Ligen

Landesliga Nordbayern

Das Damenteam des BBC Coburg gehörte als einzige Frauenmannschaft in Oberfranken weiterhin der Landesliga Nord an und belegte in der Abschlusstabelle diesmal mit Platz 5 den vorletzten Rang. Anders als in den Vorjahren war damit die Saison beendet, da die Qualifikation zur Bayerischen Meisterschaft nicht erreicht wurde. Auch Belege für eine Teilnahme am Bayerischen Frauenpokal wurden nicht gefunden. In der Korbschützenliste der Landesliga Nord belegte die Spielerin Bierbach vom BBC mit 86 Punkten Platz 4.

Erklärung: (N) = Neuling

JUGEND

JUGEND   A   MÄNNLICH

Bezirksliga

Überraschenderweise endete in diesem Spieljahr die dominierende Rolle des BBC Coburg im oberfränkischen Jugendbereich. Dem ehemaligen Dritten der Deutschen Meisterschaft 1957 gelang nicht einmal ein Saisonsieg und der BBC musste auch zweimal in den Lokalderbys der DJK Rot-Weiß den Sieg überlassen.

Meister in der Bezirksliga Oberfranken, die wieder mit vier Mannschaften spielte, wurde der 1.FC Bamberg. Wie im Seniorenbereich übernahm auch bei der Jugend Herbert Franke die Spielleitung.

Bayerische Meisterschaft

Vorrunde

Hauchdünn mit einem Einpunktesieg gegen Poseidon Aschaffenburg legte der 1.FC Bamberg den Grundstein zur späteren Meisterschaft bei der Vorrunde in Würzburg.

DJK Würzburg – CVJM Neustadt/Aisch                                         21:10

1.FC Bamberg – Poseidon Aschaffenburg                                       44:43

Finale

DJK Würzburg – 1.FC Bamberg                                                      18:35

Platz 3

CVJM Neustadt/Aisch - Poseidon Aschaffenburg                           24:50

Endrunde

In der Aprilausgabe der FC Rundschau 1961 wurden die Spiele der Endrunde, die in Bamberg stattfanden, als spannend, kampfbetont, aber stets sportlich-fair geschildert. Kein Besucher, der sich auf den Weg in die große Sporthalle der amerikanischen Kaserne gemacht hatte, bereute sein Kommen. Kritisiert wurde neben dem Fernbleiben der eingeteilten Schiedsrichter auch die Abwesenheit der BBV Funktionäre, obwohl den Sportler dadurch vielleicht einige ermüdende Ansprachen erspart blieben.

TSV Nördlingen - DJK Würzburg                                                    39:30

1.FC Bamberg – TS Jahn München                                                  36:33

Finale

1.FC Bamberg – TSV Nördlingen                                                    45:30

Platz 3

DJK Würzburg – TS Jahn München                                                 42:63

Auch in der Saison 1960/1961 endete mit der Bayerischen Meisterschaft der Wettbewerb für Vereinsmannschaften. Der Grund für die vorzeitige Beendigung der Meisterschaft wurde in der FC Rundschau April 1961 recht gut zusammenfasst: „ Die Bayerische Meisterschaft war das höchste Ziel. Süddeutsche und Deutsche Meisterschaften werden nicht ausgetragen, man befürchtet, sie würden unter Jugendlichen Überheblichkeit und Startum hervorrufen.“

Somit trat wiederum der Bundesjugendpokal an die Stelle der Meisterschaft. Diesen gewann der Landesverband Westdeutschland und wurde somit 1961 in die Siegerliste der Deutschen Jugendmeister aufgenommen. Bayern nahm an diesem Wettbewerb nicht teil.

JUGEND   B   MÄNNLICH

In Oberfranken kein Spielbetrieb in dieser Altersklasse.

JUGEND   C   MÄNNLICH   SCHÜLER

In Oberfranken kein Spielbetrieb in dieser Altersklasse.

JUGEND   WEIBLICH

In Oberfranken kein Spielbetrieb in allen Altersklassen des weiblichen Jugendbereiches.

NEUES AUS DER VERBANDSARBEIT

Bundestag in Münster

Verabschiedung einer neuen DBB Satzung.

Verbandstag in Nürnberg

Wie bereits im Kapitel „Herren“ erwähnt, beschloss der Verbandstag die Einführung einer Süddeutschen Oberliga, der neben den Vertretern Bayerns (TS Jahn München, DJK Sportbund Augsburg, MTSV Schwabing München, Bayern München, Polizei SV München, auch die Teams aus Württemberg (TS Göppingen, BC Degerloch, und SV Tübingen) und Südbaden angehörten. Damit entfielen am Saisonende die Turniere um die Süddeutsche Meisterschaft und die Vereine auf den Tabellenplätzen 1 bis 3 waren direkt für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.

6. Bezirkstag am 12. März 1961 in Coburg

Dr. Klaus Schmidt (Coburg) wurde in seinem Amt als 1. Vorsitzender bestätigt.

Die weitere Besetzung der Kreisvorstandschaft:

Im Juli 1961 gründete der SV 1911 Hof eine neue Basketballabteilung. Im Oktober folgte der TSV 1893 Ludwigsstadt. Hans Huschke als 1. Vorsitzender und Bernd Weisse meldeten die Frankenwälder für den Seniorenspielbetrieb in Oberfranken an. Erstes Basketballinteresse keimte auch in Lichtenfels auf, denn das Coburger Tageblatt berichtete bereits im Januar 1961 über den 68:13 Sieg der DJK Rot-Weiß im Freundschaftsspiel gegen die neugegründete Basketballabteilung aus der Korbmacherstadt. Nur über den Vereinsnamen herrschte noch Unklarheit. In den Spielberichten wird sowohl von der DJK wie auch vom 1.FC Lichtenfels geschrieben. In der Saison 1961/1962 war jedoch ebenso wenig eine Lichtenfelser Mannschaft, wie auch der TSV Oeslau, über dessen Neugründung noch in der Vorsaison berichtet wurde, vertreten.

Somit gehörten dem Basketballverband Oberfranken 1960/1961 folgende sieben Vereine an: 1.FC Bamberg, VfB Bayreuth, BBC Coburg, DJK Rot-Weiß Coburg, SV 1911 Hof, TS Kronach, TSV Ludwigsstadt. Unklar ist die Mitgliedschaft der DJK Bamberg zum Basketballbezirk Oberfranken im Spieljahr 1960/1961.