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Saison 1957/1958

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HERREN

Bezirksligen:

Wie auf dem 2. Bezirkstag am 23. Juni 1957 in Coburg beschlossen, wurde die Bezirksliga in eine West- und eine Ostgruppe geteilt.

Das Bayreuther Tagblatt berichtete am 8. Februar 1958 über die Gruppeneinteilung:

Oberfranken West mit 1.FC Bamberg, DJK Bamberg (Neubeginn), BBC Coburg, DJK Co­burg und DJK Kronach.

Oberfranken Ost mit VfB Bayreuth, TV Helmbrechts, TV Rehau (Neubeginn) und SSC Marktredwitz (Neubeginn).

Bereits am 11. Oktober 1957 berichtete die Neue Presse Coburg über die Teilnahme einer zweiten Mannschaft des BBC Coburg (Neubeginn) in der Westgruppe.

Betrachtet man den Saisonverlauf wird immer wieder über Spiele des BBC Coburg II berichtet, jedoch erscheint dieses Team nicht in der Abschlusstabelle von Sportwart Winfried Potrykus. Es liegt nahe, dass die zweite BBC Mannschaft somit außer Konkurrenz spielte. Definitiv nicht am Spielbetrieb nahm der Schwimm- und Ski Club Marktredwitz teil.

Gemäß vorhandener Spielberichtsbögen, Zeitungsartikeln und Berichten aus Vereinsheften wurde die Abschlusstabelle von Sportwart Potrykus („50 Jahre BBV Bezirk Oberfranken Seite 20) vom Verfasser überarbeitet.

 

Bezirksliga Gruppe West:

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

01

BBC Coburg

8

14:02

595:251

02

1.FC Bamberg

8

14:02

408:200

03

DJK Rot – Weiß Coburg

8

05:11

235:399

04

DJK Kronach

8

05:11

169:389

05

DJK Bamberg (N)

8

02:14

233:401

Spielleitung: Winfried Potrykus

Abstieg in die Bezirksliga Gruppe West: ----------

Aufstieg aus der Bezirksliga Gruppe West: BBC Coburg (Oberliga), 1.FC Bamberg (Landesliga Nord - Neueinführung für die Saison 1958/59)

Aufstieg in die Bezirksliga Gruppe West/Neubeginn: 1.FC Bamberg II, BBC Coburg II

Abstieg aus der Bezirksliga Gruppe West: ----------

Besonderer Hinweis: DJK Kronach startet in der Saison 1958/59 als TS Kronach.

 

Bezirksliga                   Herren                 

Gruppe West     Saison 1957/1958

BBC Coburg

1.FC Bamberg

DJK Rot – Weiß Coburg

DJK Kronach

DJK Bamberg

BBC Coburg

XX

38:30

100:41

91:12

76:22

1.FC Bamberg

57:39

XX

41:25

61:15

51:27

DJK Rot – Weiß Coburg

22:109

12:40

XX

28:28

27:23

DJK Kronach

19:73

13:57

28:27

XX

31:27

DJK Bamberg (N)

48:69

31:71

30:53

25:23

XX

Bezirksliga Gruppe Ost:

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

01

VfB Bayreuth

4

8:0

226:106

02

TV Helmbrechts

3

2:4

100:160

03

TV Rehau (N)

3

0:6

101:161

Spielleitung: Winfried Potrykus

Abstieg in die Bezirksliga Gruppe Ost: ----------

Aufstieg aus der Bezirksliga Gruppe Ost: VfB Bayreuth (Landesliga Nord - Neueinführung für die Saison 1958/59)

Aufstieg in die Bezirksliga Gruppe Ost/Neubeginn: ----------

Abstieg aus der Bezirksliga Gruppe Ost:

Besonderer Hinweis: TV Helmbrechts und TV Rehau nahmen nicht mehr am Spielbetrieb teil. Näheres siehe Saison 1958/1959.

 

Bezirksliga                   Herren                 

Gruppe Ost     Saison 1957/1958

VfB Bayreuth

TV Helmbrechts

TVRehau

VfB Bayreuth

XX

66:22

44:25

TV Helmbrechts

30:47

XX

TV Rehau (N)

29:69

47:48

XX

Korbanlage RehauKorbanlage Rehau (Detail)

Ehemalige Korbanlage in der Turnhalle des TV Rehau.

Oberfränkische Meisterschaft:

Viel Wirbel und einige Missverständnisse gab es bei der Ermittlung des Oberfränkischen Meisters. Während der VfB Bayreuth als Meister der Ostgruppe immer auf ein Endspiel gegen den Meister der Westgruppe drängte, forcierten der BBC Coburg und der 1.FC Bamberg, zumal beide Mannschaften auch punktgleich waren, die Ermittlung des Meisters in einem Dreierturnier. Auch der Austragungsort war lange umstritten. Schließlich wurde dann aber auf dem 3. Bezirkstag mit Coburg der Spielort und mit dem VfB Bayreuth, BBC Coburg und dem 1.FC Bamberg die Teilnehmer festgelegt.

Der VfB Bayreuth, der sich durch diese Entscheidung übergangen fühlte, sagte durch Werner Pietschmann am 12. März 1958 seine Teilnahme ab.

Über das Finale stand in der FC Rundschau vom März 1958 zu lesen: “Wider Erwarten hart mußte sich der BBC Coburg am vergangenen Samstag gegen den 1.FC Bamberg den Titel eines Oberfränkischen Meisters und damit die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Oberliga erkämpfen. Der VfB Bayreuth hatte kurzfristig abgesagt und so dem Veranstalter BBC Coburg einen wenig schönen Dienst erwiesen. In einem etwas müden Spiel, von dem sich auch die Schiedsrichter anstecken ließen, konnte der FC Bamberg bis zur Pause (18:18) das Spielgeschehen durchaus offen gestalten. Am Schluß hatten dann die Coburger knapp mit 37:34 die Nase vorn. Der FC spielte mit Peßler, Witschel, Borchert, Wildner, Zumkley, Potrykus, Rehm und Spieß.“

Wenig später stand fest, da sich für den Aufstieg zur Bayerischen Oberliga nur zwei Mannschaften mit dem BBC Coburg und dem SSV Schrobenhausen bewarben, dass diese ohne Qualifikationsspiele die Plätze der beiden Absteiger CVJM Erlangen und Post-SV München einnehmen können. Außerdem erhielten der 1.FC Bamberg und der VfB Bayreuth einen Startplatz in der neugegründeten Landesliga Nordbayern.

Nachdem die geplante Wiedergründung einer DJK Kronach im Zuge der Wiedergutmachung nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges immer noch nicht erfolgt war, vollzog sich in der Saison 1957/58 in einer der ersten oberfränkischen Basketballhochburgen noch ein Wechsel des Vereinsnamens. Herbert Franke schreibt in seinen Erinnerungen an ein Basketball-Leben (50 Jahre BBV-Bezirk Oberfranken Seite 12): “ Bei einem Übungsleiterlehrgang in der Sport­schule Grünwald wurde mir klar, dass wir für einen Verein aktiv waren, der offiziell über­haupt nicht existierte und daher besonders versicherungsrechtliche Probleme auftreten könn­ten. So stellte ich 1958 bei der TS Kronach einen Antrag auf Aufnahme der inzwischen auf rund 15 Aktive geschrumpften Basketballabteilung, der abgelehnt wurde. Als ich darauf mit der Einstellung meiner Aktivitäten für die Turn- und Leichtathletikabteilung drohte, wurde obiger Antrag doch genehmigt, mit der Einschränkung “kosten dürft Ihr aber nichts!“

Erster Korb

Mit dem Übertritt zur TS Kronach waren aber noch lang nicht alle Sorgen für die Kronacher Korbjäger ausgeräumt. Weiterhin stand keine Heimhalle zur Verfügung und auch die Korbanlage war Marke Eigenbau. Auf der Rückseite der Aufnahme aus dem Jahr 1958 notierte Herbert Franke: „Bretter von der DJK Kronach geerbt, Vierkanthölzer von Barackenabriss geklaut, Korbring hat ein Eisenbahner in der Mittagpause zusammengeschweißt und hätte deshalb fast seine Lehrstelle verloren. Außerdem musste diese mit starken Stricken gesicherte Vorrichtung an jedem Trainingsabend auf- und auch wieder abgebaut werden.“

Diese „primitive“ Ausstattung war zu dieser Zeit jedoch die Regel. Der BBV-Lehrwart Rudi Sessler schrieb am 24. September 1956 an Vereine, die einen Lehrgang abhalten möchten: „Die…Vereine sollen über Hallen mit mind. Maßen von 18x10m verfügen und gewillt sein Geräte evtl. im Eigenbau zu beschaffen…“

 

Herrenteams in überbezirklichen Ligen:

Oberliga

 Kein Teilnehmer aus Oberfranken.

Bayernschild
(Pokalwettbewerb)

Auch in diesem Spieljahr lohnt ein Blick auf die Ausschreibung (Amtliche Sport Mitteilungen = ASM 10. September 1957):

6. Im Falle eines Unentschieden nach regulärer Spielzeit wird das Spiel bis zu dreimal fünf Minuten verlängert. Sollte danach keine Entscheidung gefallen sein, entscheidet das Verhältnis der verwandelten zu den zugesprochenen Freiwürfen. Im Falle eines weiteren Gleichstandes wird die Mannschaft mit den wenigsten persönlichen Fehlern Sieger. Sollten auch hier beide Mannschaften die gleiche Anzahl haben, entscheidet das Los.

7. Die Spiele werden mit einer Vorgabe von acht Punkten je Klasse ausgetragen.

Für Oberfranken wurden ohne Qualifikationsspiele (somit Freilos in der 1. und 2. Runde) VfB Bayreuth und BBC Coburg bestimmt (ASM 25. Februar 1958). Während der BBC Coburg im Viertelfinale bei der DJK Sportbund Augsburg mit 35:64 unterlag, zog der VfB Bayreuth durch einen 35:29 Erfolg bei SG Siemens Erlangen ins Halbfinale ein. Hier scheiterte das Bayreuther Team zunächst auf Grund einer Spielleiterentscheidung an DJK Würzburg. Die Unterfranken besiegten am 21. Juni 1958 in Bamberg im Finale mit 51:44 DJK Sportbund Augsburg. Im Oktober 1958 wurde jedoch dem Protest des VfB stattgegeben und es kam zu einem erneuten Spiel DJK Würzburg gegen VfB Bayreuth, das aber die Würzburger klar mit 81:38 gewannen und sich somit endgültig das Bayernschild 1958 sicherten.

  

DAMEN

Auch in dieser Saison wurde noch kein Bezirksmeister in einer Spielrunde ermittelt.

Der 1.FC Bamberg gab am 14. Juni 1958 die Gründung einer Damenmannschaft bekannt, präsentierte mit Inge Gebhardt eine Trainerin aus Düsseldorf und unterlag Ende des Monats im ersten Freundschaftsspiel dem BBC Coburg mit 14:21. Der BBC Coburg verfügte bereits über ein eingespieltes, jedoch sehr junges Team mit einem Durchschnittsalter von 16 Jahren. Trotz der fehlenden Wettkampfpraxis meldeten die Coburger ihre „blutjungen“ Damen (ASM 1. April 1958) für die Bayerischen Meisterschaften an.

Bayerische Meisterschaft:

Vorrunde:

Das Qualifikationsturnier wurde zusammen mit der Oberfränkischen A – Jugendmeisterschaft ausgetragen und der BBC traf auf die Vertreter Unter- (DJK Würzburg) und Mittelfrankens (SG Siemens Erlangen): 

Platz

Nordbayerische

Meisterschaft

09.03.1958

Bamberg

Spiele

Punkte

Körbe

SG Siemens Erlangen

BBC Coburg

DJK Würzburg

1

SG Siemens Erlangen

2

4:0

57:26

XX

23:14

34:12

2

BBC Coburg

2

2:2

38:42

14:23

XX

24:19

3

DJK Würzburg

2

0:4

31:58

12:34

19:24

XX

Somit war der Weg frei für die Bayerischen Meisterschaften am 29. und 30. März 1958 in Augsburg. Beide nordbayerischen Vertreter waren gegen die Damenmannschaften aus dem bayerischen Süden chancenlos. Da das kleine Finale verloren ging, reichte es für die BBC Damen im ersten überregionalen Vergleich zum vierten Platz.  

Endrunde:

SG Siemens Erlangen – TV Augsburg                                 10:32
TS Jahn München – BBC Coburg                                        35:20

Finale:
TS Jahn München – TV Augsburg                                       31:39 nach dreimaliger Verlängerung

Platz 3:
SG Siemens Erlangen – BBC Coburg                                  20:10

 

JUGEND

 JUGEND A MÄNNLICH 

Ebenso wie bei den Senioren wurde die Abschlusstabelle von Sportwart Potrykus („50 Jahre BBV Bezirk Oberfranken Seite 20) vom Verfasser überarbeitet.

Bezirksliga Gruppe West:

Platz

Mannschaft

Spiele

Punkte

Körbe

01

1.FC Bamberg

8

14:02

569:128

02

BBC Coburg

8

14:02

413:180

03

DJK Bamberg (N)

8

06:10

178:346

04

DJK Rot – Weiß Coburg

8

04:12

139:354

05

DJK Kronach

8

02:14

103:394

Spielleitung: Winfried Potrykus

 

Bezirksliga                   Jugend A  männlich                 

Gruppe West     Saison 1957/1958

DJK Bamberg

1.FC Bamberg

BBC Coburg

DJK Rot – Weiß Coburg

DJK Kronach

DJK Bamberg (N)

XX

5:81

25:63

26:34

29:9

1.FC Bamberg

67:13

XX

43:21

89:19

71:10

BBC Coburg

56:21

41:39

XX

72:21

58:13

DJK Rot – Weiß Coburg

12:34

7:52

12:52

XX

17:19

DJK Kronach

24:25

12:127

6:50

10:17

XX

Nach Abschluss der Spiele in der Gruppe West waren die Mannschaften des 1.FC Bamberg und des BBC Coburg punktgleich. Das fällige Entscheidungsspiel um Platz 1 in der Gruppe West, das der 1.FC mit 32:31 n.V. für sich entschied, wurde erst im Rahmen der Oberfränkischen Meisterschaft ausgetragen.

Bezirksliga Gruppe Ost:

In der Gruppe Ost nahmen wahrscheinlich nur der VfB Bayreuth und der TV Helmbrechts am Spielbetrieb teil. Spielleiter Potrykus erstellte für die Ostgruppe keine Abschlusstabelle und erwähnte auch kein Spielergebnis mit Beteiligung des TV Rehau. Sportkamerad Hans-Joachim Horn (TV Helmbrechts) schrieb am 2. Februar 1958, dass sich Rehau noch nicht entschieden hat, eine Jugend zu melden.

Somit ist nur ein Ergebnis von den Spielen zwischen dem VfB Bayreuth und TV Helmbrechts bekannt. Dieses Spiel gewann der VfB mit 26:16. Im Brief vom 2. Februar 1958 schlug Horn weiterhin vor den VfB Bayreuth, trotz ausstehender Rundenspiele, als Meister der Gruppe Ost zu benennen. 

Oberfränkische Meisterschaft:

Platz

Oberfränkische

Meisterschaft

09.03.1958 Bamberg

Spiele

Punkte

Körbe

1.FC Bamberg

BBC Coburg

VfB Bayreuth

1

1.FC Bamberg

2

4:0

69:52

XX

32:31

37:21

2

BBC Coburg

2

2:2

69:52

31:32

XX

38:20

3

VfB Bayreuth

2

0:4

41:75

21:37

20:38

XX

Anders als bei den Senioren nahm an diesen Meisterschaften der VfB Bayreuth teil, musste aber die Überlegenheit der beiden Vertreter der Westgruppe anerkennen. Der zweite Startplatz der Ostgruppe wurde nicht in Anspruch genommen.

Ulrich Witschel berichtete über das Finale in der Märzausgabe 1958 der FC Rundschau: „…Im Stichkampf um die Oberfränkische Jugendmeisterschaft gelang unserem Nachwuchs nach heißem Ringen ein hauchdünnes 32:31 über den kampfstarken BBC Coburg und damit erstmals der Titelgewinn. Wenn die Begegnung mit dem ewigen Rivalen auch in spielerischer Hinsicht den 43:21 Triumpf vom Dezember 1957 nicht erreichte, so wurde dieses Manko durch die kämpferischen Momente mehr als ausgeglichen. Es war das spannendste Basketballspiel, das Bamberg bisher erlebte. Anfangs gingen wir „planmäßig“ in Führung. Doch die überscharfe Leitung des Würzburger Unparteiischen Krebs trug unseren Besten, Adam, Fischer und G. Müller je fünf Fouls ein und sie mussten ausscheiden. Coburg holte auf und zog selbst in Front. Abwechselnd führten beide Mannschaften. Am Ende stand die Partie remis. In der Verlängerung wuchsen Hennig, Schorr, Grampp, Kraus und Ruhland über sich hinaus. Unter atemloser Spannung und begeistertem Jubel der nervlich schwergeprüften Zuschauer siegten sie mit einem Punkt Vorsprung…“

 

Bayerische Meisterschaft:

Vorrunde:

Platz

Nordbayerische

Meisterschaft

15./16.03.1958

Würzburg

Spiele

Punkte

Körbe

1.FC Bamberg

BBC Coburg

CVJM Erlangen

VfL Würzburg

DJK Würzburg

1

1.FC Bamberg

4

8:0

89:38

XX

24:17

12:0

21:13

32:8

2

BBC Coburg

4

6:2

83:68

17:24

XX

22:13

21:16

23:15

3

CVJM Erlangen

4

4:4

69:74

0:12

13:22

XX

27:20

29:20

4

VfL Würzburg

4

2:6

66:80

13:21

16:21

20:27

XX

17:11

5

DJK Würzburg

4

0:8

54:101

8:32

15:23

20:29

11:17

XX

 

Endrunde:
1.FC Bamberg – SSV Schrobenhausen                                37:41
TS Jahn München – BBC Coburg                                        64:32

Finale:
TS Jahn München – SSV Schrobenhausen                           52:19

Platz 3
1.FC Bamberg – BBC Coburg                                             37:38

BBC Coburg spielte mit Ansorg, Fichte, Gomoll, Kowalsky, Laboch, Siebert, Völker, Zang.

Oberfränkischer Jugendpokal:

Jugendwart Franke schrieb am 17. Mai 1958 den Oberfränkischen Jugendpokal aus: „Wie schon im vergangenen Jahr sollen auch 1958 wieder die Spiele um den Bayerischen Jugendpokal durchgeführt werden. Da schon am 7. Juni der Oberfränkische Pokalmeister gegen die Meister aus Unterfranken und Mittelfranken spielen muss, wird dieser am 26. Mai (Pfingstsonntag) in einem Turnier in Coburgermittelt. Beginn 12.00 Uhr.“

Leider konnten von den Spielen zur Oberfränkischen Pokalmeisterschaft keine Ergebnisse gefunden werden. Jedoch vertrat der BBC Coburg Oberfranken bei der Qualifikation zum Bayerischen Jugendpokal.

 

Bayerischer Jugendpokal:

Qualifikation:

BBC Coburg – VfL Würzburg          27:22

Finale:

BBC Coburg – TS Jahn München     39:60

 

JUGEND B MÄNNLICH

In Oberfranken kein Spielbetrieb in dieser Altersklasse.

SCHÜLER MÄNNLICH

In Oberfranken kein Spielbetrieb in dieser Altersklasse.

CVJM Eichenkreuzturnier 16. März 1958:

 

Unterlagen und Fotos von Werner Betz (CVJM Bamberg) dokumentierten dieses Turnier mit acht Mannschaften in Nürnberg, das der Bamberger CVJM  durch Erfolge  gegen die CVJM Vertretungen aus Amberg (11:7), Ansbach (14:12), Rummelsberg I (14:8), Hasenbuck (18:6), Rummelsberg II (12:6) und Nürnberg Nord II (10:7), bei einem Remis gegen den Vizemeister  CVJM Nürnberg Nord I (5:5) gewann.
Die siegreiche CVJM Mannschaft spielte mit Bausewein Kurt, Betz Werner, Bonnacker Armin, Hofmann Karl, Henning Diethard, Knoch, Potengowski Rudolf und Zuck.
cvjm

 

JUGEND WEIBLICH

In Oberfranken kein Spielbetrieb in allen Altersklassen des weiblichen Jugendbereiches.

 

NEUES AUS DER VERBANDSARBEIT

 

3. Bezirkstag am 9. Februar 1958 in Bamberg Brauerei Fäßla Königstraße:

Zum Bezirkstag waren Delegierte der Vereine 1.FC Bamberg, DJK Bamberg, DJK Kronach, VfB Bayreuth, TV Helmbrechts, DJK Coburg und BBC Coburg erschienen.

Gemäß den Amtlichen Sportmitteilungen vom 4. März 1958 ergab sich folgendes Bild der Kreisvorstandschaft:

1. Vorsitzender:                                 Rolf Büttner (Coburg Lossaustraße 11)

2. Vorsitzender:                                 Hermann Reeder (Bayreuth Jean-Paul-Straße 20)

Lehrwart:                                            Hans-Jürgen Pätzold (Coburg Kirchgasse 1)

Sportwart:                                          Winfried Potrykus (Bamberg Ottostraße 14)

Jugendwart:                                       Herbert Franke (Kronach Rosenbergstraße 18)

Kassenwart:                                       P. Wirsing (Bamberg Dr.-Rattel-Straße 3)

Schrift- und Pressewart:                    Manfred Danzscher (Coburg Ketschengasse 25)

Schiedsrichterobmann und               

1.Vorsitzender der Rechtskammer:   Studienrat Raimond Stich (Coburg Markt 12)

Beisitzer zur Rechtskammer:             Erich Spieß (Bamberg Marienplatz 14)

                                                           Hans-Dieter Metzner (Bamberg Lichtenhaidestraße 7/I)

                                                           Werner Pietschmann (Bindlach-Stöckich Nr. 297)

                                                           H. Hellan (Coburg über DJK erreichbar)

 

Als neue Vereine wurden SSC Marktredwitz und TV Rehau benannt, so dass der Basketball­bezirk Oberfranken nun 9 Vereine umfasste.

Über seine Wahl zum Jugendwart schrieb Herbert Franke in „50 Jahre BBV-Bezirk Ober­franken Seite 13: „ Als Abteilungsleiter musste man auch damals schon bei Bezirkstagen anwesend sein, was auf Grund der geringen Zahl von Vereinsvertretern fast zwangsläufig zu Postenverteilung führte. So wurde ich schon 1957 in die oberfränkische Rechtskammer ge­wählt. Drei Tage nach dem Bezirkstag 1958 erhielt ich ein Paket mit den Akten des oberfrän­kischen Jugendwartes. Auf meine telefonische Anfrage, was das bedeuten soll, bekam ich zur Antwort, dass ich nach der Wahl genickt hätte und ich somit der neue Jugendwart sei. Mein Nicken hatte wahrscheinlich bierologische Gründe, denn wir hatten vor dem Bezirkstag wieder einmal zwei Auswärtsspiele bestritten.“

 

BBV Jugendordnung des Spieljahres 1957/58 (veröffentlich ASM Nr. 40/ 8. Oktober 1957):

Interessant ein Blick in die Jugendordnung hinsichtlich der Ausbildungsziele und zu den The­men Vereinswechsel, Alterseinteilung, Spielzeiten, Schutzbestimmungen und Schiedsrichter:

„   Die Basketball-Jugend setzt sich zum Ziel:

a)      Alle ihre Mitglieder in körperlicher, geistiger und sittlicher Hinsicht zu fördern.

b)      Alle ihre Mitglieder im Geiste ritterlicher Kameradschaft zu erziehen.

c)      Bei all ihren Mitgliedern ein zielbewußtes Streben nach höherer geistiger und körper­licher Leistung zu wecken.

d)     Im Sinne der olympischen Idee mit der Sportjugend anderer Länder in Verbindung zu treten und diese Verbindungen zu pflegen, und so zur Völkerverbindung beizutragen.

 

§3 Vereinswechsel

Zum Schutze der Jugendarbeit der Vereine ist ein Vereinswechsel von Jugendlichen nicht ge­stattet. Ausnahmen: Vollständige Auflösung der Basketballabteilung eines Vereins oder Wohnortwechsel (andere politische Gemeinden).

 

§4 Sperrfristen

a)      Bei Ortswechsel bzw. Wohnungswechsel (politische Gemeinden): ein Monat.

b)      Bei Auflösung einer BB-Abteilung: ein Monat.

c)      Bei Vereinswechsel entgegen obiger Bestimmungen: drei Monate.

In jedem Fall ist der Landesjugendwart des BBV vom Verein über das Austreten eines Spielers zu unterrichten. Er ist berechtigt, Vereinswechsel zu verweigern, bis der Jugendliche das 18. Lebensjahr erreicht hat.

 

§5 Klasseneinteilung

Jugend A: 17 – 18 Jahre

Jugend B: 15 - 16 Jahre

Schüler: bis 14 Jahre

 

§6 Spielzeiten für Jugendliche

Männliche Jugend A und B: 2 x 16 Minuten, Halbzeit zehn Minuten.

Weibliche Jugend A und B: 4 x 8 Minuten, zehn Minuten Halbzeitpause, zwei Minuten Viertelzeitpause…

Schülermannschaften: 4 x 6 Minuten, fünf Minuten Halb- und Viertelzeitpausen…

 

§7 Schutzbestimmungen

Um die Jugendlichen nicht zu überfordern, werden folgende Einschränkungen gemacht:

1.      Im Rahmen eines eintägigen Treffens darf eine Jugendmannschaft nicht mehr als zwei Spiele mit voller Spielzeit bestreiten. Zwischen diesen Spielen müssen mindestens zwei Stunden Pause liegen.

2.      Bei mehrtägigen Treffen oder Turnieren darf eine Mannschaft nur ein Spiel mit voller Spielzeit durchführen.

3.      Bei eintägigen Kurzturnieren darf die Gesamtspielzeit der Jugend A und B höchstens 64 Minuten betragen, bei Schülermannschaften höchstens 48 Minuten.

4.      Bei mehrtägigen Kurzturnieren darf die Gesamtspielzeit der Jugend A und B höchstens 32 Minuten betragen, bei Schülermannschaften höchstens 24 Minuten.

 

§10 Schiedsrichter

Spiele von Jugendlichen sollen nach Möglichkeit von älteren, erfahrenen SR geleitet werden, die für die Eigenart der Jugend Verständnis haben. Es ist unbedingt darauf zu achten, daß das Ansehen des SR von Jugendlichen gewahrt bleibt und daß Ausschreitungen vor, während und nach dem Spiel unterbleiben…“

 

Übrigens wurden die Ausführungen vom Landesjugendwart Frieder Papsdorf unterzeichnet, der 1961/62 eine wichtige Rolle im oberfränkischen Basketballsport als erfolgreicher Trainer des 1.FC Bamberg innehaben wird.

 

Spielerpassgebühren:

Laut Beschluss der DBB-Hauptversammlung in Augsburg muss ab der Saison 1958/59 jeder Spieler über 14 Jahren eine Bundespassmarke für 1 DM kaufen. (Coburger Tagblatt 1. Juni 1958).