Bayerischer Basketball-Verband e.V.
Bezirk Oberfranken

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Historisches - Saison 1971/72

Saison 1971/1972 HERREN

Bezirksliga

Vorjahresabsteiger MTV Bamberg sicherte sich überlegen die Meisterschaft und erhielt das Recht zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Landesliga Nordbayern. Nur beim Vizemeister Post SV Bayreuth II musste der Männerturnverein aus Bamberg mit 64:75 eine Niederlage hinnehmen. Der 1. FC Bamberg III beendete wie im Vorjahr die Saison auf dem dritten Tabellenplatz. Auch zufriedenstellend verlief das Spieljahr für die Aufsteiger TS Lichtenfels II und DJK Don Bosco Bamberg. Durch die Aufstockung der Bezirksliga auf zehn Vereine musste kein Verein absteigen. Neben dem ATSV Nordhalben, im Vorjahr noch Teilnehmer an den Aufstiegsspielen zur Landesliga, erlebte auch Vorjahresmeister BBC Coburg einen Absturz auf die hinteren Tabellenplätze.

PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
1MTV Bamberg (A)1426:021085:0825
2Post SV Bayreuth II1420:081021:0939
31. FC Bamberg III1416:120996:0836
4TS Kronach II1414:140822:0806
5TS Lichtenfels II (N)1412:160809:0921
6BBC Coburg II1410:180844:0963
7DJK Don Bosco Bamberg (N)1408:200837:0927
8ATSV Nordhalben1406:220882:1079
Erklärung: (A) = Absteiger, (N) = Neuling

Die Mannschaften auf den ersten drei Plätzen der Kreisliga, nämlich TV 1860 Bamberg II, TSV Ludwigsstadt und MTV Bamberg II stiegen auf und vervollständigten das Teilnehmerfeld der Bezirksliga im Spieljahr 1972/1973 auf zehn Mannschaften.

Aufstiegsspiele zur Landesliga Nordbayern

Den Grundstein zum Aufstieg legte der MTV Bamberg bereits im ersten Spiel bei den Würzburger Kickers durch einen hart umkämpften 68:54 Erfolg. Grundlage für den Sieg des MTV waren ein gekonnt vorgetragenes Fastbreakspiel und eine konzentrierte Manndeckung. Der Aufstieg wurde im Heimspiel gegen DJK Falke Nürnberg durch ein 84:84 Remis perfekt gemacht. Zwar lagen die körperlich starken Nürnberger noch 20 Sekunden vor Spielende mit vier Punkten in Führung, aber zwei verwandelte Freiwürfe und ein Korb in letzter Sekunde durch Detlef Pehle sicherten das Unentschieden und den damit verbundenen Aufstieg. Die Aufstiegsspiele bestritten für den MTV Bamberg: Hofmann D. (37 Punkte), Horcher (28), Muß (19), Fricke (18), Lehner (17), Pehle D. (15), Becher (8), Pehle H. (4), Schubert (4), Hofmann F. (2), Reindl, Zenk.

PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
1DJK Falke Nürnberg23:11+ 29181:152
2MTV Bamberg23:11+ 12152:140
3Kickers Würzburg20:4124:165

Kreisliga

Absteiger TSV Ludwigsstadt und die beiden Bamberger Teams TV 1860 Bamberg II und MTV Bamberg II profitierten von der hohen Anzahl an Aufsteigern und verließen die Kreisliga Richtung Bezirksliga. Bemerkenswert war zum Abschluss der Saison die sehr große Mannschaftsfluktuation. Zwei Teams, TS Lichtenfels III und ATSV Nordhalben II, zogen sich vom Spielbetrieb zurück. Demgegenüber standen mit DJK Don Bosco Bamberg II, CVJM Bamberg, Eintracht Bamberg, VfL Jahn Bamberg, TSV Hirschaid, TC Rot - Weiß Bayreuth, ATS Kulmbach II, TS Lichtenfels AH und TV Mitwitz neun Neulinge. Bei zwölf gemeldeten Mannschaften wurde in der Saison 1972/1973 eine Teilung der Kreisliga in eine West- und Ostgruppe beschlossen. Der SV Hallstadt wurde der West-, ASV Pegnitz und ATS Kulmbach wurden der Ostgruppe zugeteilt.

PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
1TV 1860 Bamberg II1423:050899:0818
2TSV Ludwigsstadt (A)1422:061001:0676
3MTV Bamberg II1418:102+090876:0737
4ASV Pegnitz1418:102- 090869:0761
5TS Lichtenfels III1414:140806:0789
6SV Hallstadt (N)1411:170770:0900
7ATS Kulmbach1404:240751:0973
8ATSV Nordhalben II1402:260660:0978
Erklärung: (A) = Absteiger, (N) = Neuling

Bezirkspokal

Den erstmals ausgespielten Bezirkspokal, für den 13 Mannschaften gemeldet hatten, gewann Post SV Bayreuth II.

Die Ergebnisse 1. Runde

  • TSV Ludwigsstadt - Post SV Bayreuth II 050:074
  • Eintracht Bamberg - DJK Don Bosco Bamberg 049:072
  • 1. FC Bamberg III - TV 1860 Bamberg 062:043
  • TSV Hirschaid - ATS Kulmbach 047:054
  • BBC Coburg II - MTV Bamberg 070:063
  • Freilose: TS Kronach II, TS Lichtenfels, ATSV Nordhalben
  • 2. Runde

  • Post SV Bayreuth II - TS Lichtenfels 082:066
  • DJK Don Bosco Bamberg - ATSV Nordhalben 091:067
  • ATS Kulmbach - 1. FC Bamberg III 049:080
  • TS Kronach II - BBC Coburg II 062:056
  • Halbfinale

  • Post SV Bayreuth II - DJK Don Bosco Bamberg 068:037
  • 1. FC Bamberg III - TS Kronach II 056:043
  • Finale

    Herrenteams in überbezirklichen Ligen

    1. Bundesliga Süd

    Neu im Spielerkader des 1. FC Bamberg war neben Heimkehrer Fred Meinhardt (TS Lichtenfels) nur Rolf Bläsius (TV Eppelheim). Der 1,99 m große Student war in der Vorsaison oft die einzige echte Stütze des Absteigers und war allein auf Grund seiner Größe eine willkommene Verstärkung.

    Bereits in den ersten Spielen rückte das Saisonziel Qualifikation für die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft in weite Ferne. Nach einer unglücklichen Heimniederlage (81:82) gegen den USC München musste ebenfalls zu Hause auf Grund einer äußerst schwachen Leistung mit 71:74 eine weitere nicht eingeplante Niederlage gegen den USC Mainz eingesteckt werden. Überraschend dagegen war der Sieg zu Hause über den MTV Gießen (72:64), der damit seine einzige Niederlage in der Vorrunde in der Gruppe Süd gegen die Violetten bezog. Zum Ende der Vorrunde steigerten sich die FC Basketballer und mit einem Heimerfolg über den USC Heidelberg (74:54) und zwei Auswärtssiegen bei Bayern München (95:92) und USC Mainz (75:74) wurde noch der erhoffte vierte Platz erreicht.

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    1MTV Gießen1426:021348:1005
    2USC München1417:1171161:1029
    3USC Heidelberg1417:1131152:0984
    41. FC Bamberg1417:1121129:1053
    5USC Mainz1414:142+141140:1172
    6Bayern München1414:142- 141155:1150
    7SV Möhringen (N)1407:211103:1252
    8BC Darmstadt (N)1400:280948:1491
    Erklärung: (N) = Neuling

    In der Endrundengruppe 2 gelangen gegen den SSV Hagen zwei Erfolge 67:66 (H) 79:77 (A), während die beiden Spiele gegen USC München 73:76 (H) 78:94 (A) und TuS 04 Leverkusen 71:103 (H) 67:115 (A) verloren gingen.
    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    1TuS 04 Leverkusen612:00599:425
    2USC München608:04478:484
    31. FC Bamberg604:08435:531
    4SSV Hagen600:12432:504

    Erfolgreichster und bester Akteur im violetten Dress war erneut Jim Wade (Gesamtsaison 524 Punkte). Er stellte beim 95:92 Erfolg bei Bayern München mit 45 Punkten sogar einen neuen Bundesligarekord auf. Daneben dürfen aber nicht die Leistungen von Nationalspieler Gerhard Brand (192 Punkte), B-Nationalspieler Wolfgang Reichmann (222), Neuzugang Rolf Bläsius (201) sowie Werner Hartmann (30), Helmut Hempfling (13), Clemens Klinger (109), Rudolf Lorber (13), Fred Meinhardt (40), Peter Müller, (83), Dieter Rabast (19), Mathias Niederstrasser (18), Werner Voigt (100) und Eugen Wagner in Vergessenheit geraten. Am Saisonende wurden Gerhard Burkard, Klaus Dürr und Helmut Hempfling verabschiedet.

    Die Basketballbegeisterung blieb ungebrochen. Auch in der zweiten Bundesligasaison waren alle Heimspiele schon wenige Stunden nach Beginn des Vorverkaufes ausgebucht. Das änderte sich auch nicht, als die Hallenkapazität während der Saison von bisher 1200 Zuschauern auf 2000 erhöht wurde. Es gab wohl kein Gästeteam, das nicht der Atmosphäre in der John-F.-Kennedy gehörigen Respekt zollte.

    Im Halbfinale qualifizierte sich der MTV Gießen (Erster der Endrundengruppe 1) mit zwei Siegen (90:76 83:79) gegen den USC München für das Finale gegen TuS 04 Leverkusen (zwei Erfolge über VfL Osnabrück). Der Leverkusener Werksclub sicherte sich in zwei dramatischen Endspielen (80:71 in Leverkusen und 70:67 in Gießen) den dritten Titel in Folge. Der Aufstieg in die 1. Bundesliga gelang dem TSV Nördlingen, der somit den Platz von Absteiger BC Darmstadt einnahm. Der SV Möhringen verblieb in der 1. Bundesliga, da der TV Eppelheim auf sein Aufstiegsrecht verzichtete.

    DBB Pokal

    Ab dieser Saison wurde der Austragungsmodus geändert. Teilnahmeberechtigt waren jeweils nur noch je vier Vertreter aus den Regionalbereichen Süd, West, Nord und Südwest, die in der ersten Hauptrunde auf die acht Bundesligamannschaften trafen, die nicht den Sprung in die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft geschafft hatten. In der zweiten Hauptrunde wurden die verbliebenen zwölf Teams mit den vier Bundesligateams ergänzt, die die dritten und vierten Plätze in den beiden Endrundengruppen belegten. Ein Doublegewinn war somit ausgeschlossen. Der Teilnehmer für den Europapokal der Pokalsieger wurde zwischen dem Pokalmeister und dem Deutschen Vizemeister in zwei Spielen ausgetragen. Der 1. FC Bamberg war einziger oberfränkischer Teilnehmer am DBB Pokal und schied nach zwei Erfolgen im Halbfinale in Hagen aus. Der MTV Wolfenbüttel bezwang im Finale den SSV Hagen mit 72:65.

    Die Ergebnisse 1. Runde / Bereich Süd

    1. FC Bamberg Freilos

    2. Runde

    1. FC Bamberg - BSV 92 Berlin 86:63

    3. Runde

    1. FC Bamberg - Bayern München 81:78

    Halbfinale

    SSV Hagen - 1. FC Bamberg 91:76

    Regionalliga Süd

    Rudolf Walther (Eintracht Frankfurt) und Andreas Kühnel verließen den Post SV Bayreuth und nach fünf Spieltagen sah es bei 2:8 Punkten wieder nach einer Saison mit Abstiegssorgen aus. Neben Neuzugang Peter Pietschmann war es Anfang November der Verpflichtung des 24-jährigen Bamberger US-Soldaten Thomas Willis zu verdanken, dass sich der Post SV zur Mannschaft der Stunde entwickelte. Bereits in seinem ersten Spiel beim Tabellenführer BG BÖWE Augsburg erzielte Willis 29 Punkte und war der Garant für den nie erwarteten 70:59 Erfolg. Es folgten bis zur Beendigung der Vorrunde noch drei weitere Siege, darunter ein weiterer Sensationserfolg mit 88:74 beim neuen Spitzenreiter TSV Dachau, so dass erstmals ein positives Punktverhältnis (10:8) erreicht war. Jedoch hielt der sportliche Höhenflug nicht lange an. Tommy Willis wurde Ende des Jahres aus der Armee entlassen. Zwar bemühten sich seine Sportkameraden und die Stadt Bayreuth um eine gut dotierte Arbeitsstelle, aber mangelnde Sprachkenntnisse und vor allem familiäre Gründe geben für den Abschied dieses Ausnahmespielers den Ausschlag. Das 77:77 in der gut besuchten Turnhalle des Markgräfin Wilhelmine Gymnasiums gegen den späteren Meister TSV Nördlingen mit 21Willis Punkten war seine Abschiedsvorstellung. Fast hätte es auch gegen dieses Spitzenteam zum Sieg gereicht, aber die Heimmannschaft vergab eine Sekunde vor Spielschluss zwei Freiwürfe. Ohne Willis erzielte der Post SV in den restlichen acht Saisonspielen ein Punktverhältnis von 6:10 und belegte in der Abschlusstabelle Platz fünf.

    Für den Post SV Bayreuth spielten in dieser Saison: Graf Karl-Heinz (17 Spiele/197 Punkte), Hoffmann Frank (14/60), Jobst Stefan (2/7), Kämpf Hans (18/237), Kämpf Karl (14/48), Kämpf Thomas (18/203), Kämpf Wolfram (14/99), Kamm Ulrich (4/26), Link Horst (16/283), Mösch Werner (5/29), Pietschmann Peter (4/11), Pscherer Gerald (8/29), Willis Thomas (5/129).

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    1TSV Nördlingen1830:061538:1276
    2BG BÖWE Augsburg1826:101365:1256
    3TSV Dachau (N)1825:111430:1317
    4Spvgg Ludwigsburg1822:141381:1248
    5Post SV Bayreuth1817:191358:1345
    6MTSV Schwabing1816:2041342:1361
    71860 München (A)1816:2001360:1354
    8SKV Waiblingen (N)1810:262+091233:1370
    9VfL Kirchheim1810:262- 091149:1375
    10SV Degerloch1808:281201:1455
    Erklärung: (A) = Absteiger (N) = Neuling

    In der Saison 1972/1973 waren in der Regionalliga Süd nur noch neun Mannschaften am Start, da kein Verein in diese Liga abstieg, während der TSV Nördlingen in die Bundesliga aufrückte. Die Plätze der Absteiger VfL Kirchheim und SV Degerloch nahmen SB DJK Rosenheim (Oberliga Bayern) und VfL Sindelfingen ein.

    Oberliga Bayern

    In der ab dieser Saison von Bayernliga in Oberliga Bayern umbenannten Liga war Aufsteiger SB DJK Rosenheim die überragende Mannschaft. Ungeschlagen sicherten sich die Oberbayern die Meisterschaft und einzig Vizemeister TS Jahn München war es daheim vergönnt, mit 67:67 dem Meister einen Punkt abzunehmen. Die beiden oberfränkischen Vertreter TS Kronach und Neuling TS Lichtenfels befanden sich sehr schnell in der Abstiegszone.

    Den besseren Saisonstart erwischte die TS Kronach, die sich nach drei Siegen in den ersten vier Spielen sogar in der Tabellenspitze befand und beim Zweiten TS Jahn München mit 78:78 einen Punkt aus München entführte. Die Lichtenfelser mussten zu Saisonbeginn in den ersten drei Spielen immer auswärts antreten und bezogen mit 69:88 (TS Jahn München), 59:85 (DJK SB Rosenheim) und 58:64 (DJK Würzburg) drei Niederlagen. Im ersten Heimspiel gelang gegen SG Augsburg dann mit 74:74 der erste Wertungspunkt. Beim Lokalderby am 13. November 1971 in Kronach erschienen die eingeteilten Schiedsrichter nicht. Diese Begegnung wurde aus nicht nachvollziehbaren Gründen erst am letzten Spieltag nachgeholt und beeinflusste somit den Abstieg. Die Kronacher Basketballer verloren in der Folgezeit einige Spiele recht unglücklich, während die Turnerschaft aus Lichtenfels nach Heimsiegen über den USC München II (93:66), TG 48 Würzburg (85:76) und SV Siemens Nürnberg (87:75). sowie dem unerwarteten Auswärtserfolg beim TV 73 Würzburg (52:49) mit 9:15 Wertungspunkten nach dem 12. Spieltag gleichauf mit der TS Kronach lag.

    Vor dem Lokalderby in Lichtenfels hatte der Neuling nach dem überzeugenden Heimerfolg über DJK Würzburg (97:82) und einem Remis beim USC München II (60:60) mit 12:20 Punkten sogar die Kronacher (10:20) in der Tabelle überholt. Für Lichtenfels rächte sich nun die späte Ansetzung des Wiederholungsspiels vom 5. Spieltag. Der US-Amerikaner Stinson stand nicht mehr zur Verfügung und bedingt durch Krankheit bzw. Operation (Burmann) fielen weitere Leistungsträger aus. So sicherte sich die TS Kronach in Lichtenfels (70:57) und im Heimspiel (81:53) den Klassenerhalt. Brad Noll (TS Kronach) wurde mit 410 erzielten Punkten bester Korbjäger der Oberliga Bayern.

    Spielberichte der beiden Derbys in Lichtenfels (15. April 1972) und in Kronach (29. April 1972) (Quelle: Archiv TS Kronach), sowie Mannschaftsfotos vom TS Lichtenfels (Neue Presse 21. September 1971) und TS Kronach (Archiv TS Kronach)



    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    1DJK SB Rosenheim (N)1835:011441:1087
    2TS Jahn München1831:051377:1174
    3TV 73 Würzburg (A)1818:181038:1040
    4TG 48 Würzburg1816:201135:1127
    5DJK Würzburg1815:2161165:1226
    6SG Augsburg1815:2141138:1229
    7SV Siemens Nürnberg1815:2121016:1062
    8TS Kronach1814:221158:1197
    9TS Lichtenfels (N)1812:241236:1330
    10USC München II1809:271082:1314
    Erklärung: (A) = Absteiger, (N) = Neuling

    Neben dem TS Lichtenfels musste auch die zweite Mannschaft des USC München absteigen. Den Aufstieg in die Regionalliga Süd sicherte sich DJK SB Rosenheim. Da aus der Regionalliga kein Team in die Oberliga Bayern abstieg, vervollständigten in der Saison 1972/1973 die Neulinge 1. FC Bamberg II, VSC Donauwörth sowie TuS Fürstenfeldbruck das Zehnerfeld.

    Landesliga Nordbayern

    Der 1. FC Bamberg II startete mit einer Siegesserie von sieben Spielen in die neue Saison und blieb in allen Heimspielen ungeschlagen. Die einzigen Niederlagen bezog die Reserve der Violetten in den Auswärtsbegegnungen beim späteren Absteiger TC Weiß-Blau Würzburg (82:86) und beim TV 1860 Fürth (71:76). Meisterschaft und Aufstieg in die Oberliga Bayern wurden mit einem 65:63 Erfolg im Heimspiel und einem 70:67 Sieg beim stärksten Konkurrenten TSV Ansbach abgesichert. Stets im gesicherten Mittelfeld befanden sich in dieser Saison Absteiger BBC Coburg und der TV 1860 Bamberg.

    Die Ergebnisse der oberfränkischen Derbys:

  • 1. FC Bamberg II - TV 1860 Bamberg 67:63
  • BBC Coburg - TV 1860 Bamberg 97:79
  • 1. FC Bamberg II - BBC Coburg 81:64
  • TV 1860 Bamberg - 1. FC Bamberg II 49:97
  • BBC Coburg - 1. FC Bamberg II 65:80
  • TV 1860 Bamberg - BBC Coburg 80:69
  • PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    11. FC Bamberg II1832:041384:1119
    2TSV Ansbach1829:071285:1041
    3BBC Coburg (A)1820:161171:1193
    4TV 1860 Bamberg 1818:182+011319:1324
    5TV 1860 Fürth1818:182- 011220:1272
    6CVJM Würzburg (N)1817:191238:1229
    7CVJM Erlangen18 17:21 *1084:0982
    8TC Weiß - Blau Würzburg1815:211208:1294
    9DJK Schweinfurt1810:260984:1145
    10Post SV Nürnberg1804:320985:1279
    Erklärung: (A) = Absteiger, (N) = Neuling

    * Das Spiel CVJM Erlangen gegen TC Weiß - Blau Würzburg wurde mit 0:4 Wertungspunkten für Erlangen als verloren gewertet. Absteigen mussten TC Weiß - Blau Würzburg, DJK Schweinfurt und Post SV Nürnberg. Deren Plätze übernahmen in der Spielzeit 1972/1973 MTV Bamberg, DJK Falke Nürnberg und die zweite Mannschaft von TV 73 Würzburg. Aus der Oberliga Bayern kam Absteiger TS Lichtenfels hinzu.

    Bayernpokal

    Im Bayernpokal war spätestens die dritte Runde Endstation für die sechs oberfränkischen Vertreter. In der ersten Runde verlor im Oberfrankenduell der Bezirksligist DJK Don Bosco Bamberg gegen BBC Coburg (Landesliga) mit 49:73. Der ATSV Nordhalben (Bezirksliga) warf im Heimspiel den Landesligavertreter TV 1860 Fürth mit 68:57 aus dem Rennen. In einem weiteren Heimspiel qualifizierte sich der Aufsteiger zur Landesliga MTV Bamberg gegen CVJM Würzburg (ebenfalls Landesliga) für die nächste Runde. In einem weiteren Landesligaduell unterlag TV 1860 Bamberg hoch mit 64:99 beim TSV Ansbach. Die Basketballer der TS Lichtenfels dagegen zogen ein Freilos.

    Runde zwei überstanden nur die beiden Landesligisten BBC Coburg (57:51 Heimerfolg über den Landesligavertreter DJK Würzburg) und TS Lichtenfels (71:61 Sieg nach Verlängerung beim CVJM Erlangen ebenfalls Landesliga). Für die restlichen oberfränkischen Vereine waren die zugelosten Vertreter aus der Oberliga trotz Heimvorteil unüberwindbare Hürden. So unterlag der ATSV Nordhalben TV 73 Würzburg mit 69:80 und der MTV Bamberg SV Siemens Nürnberg mit 62:71. In der dritten Runde war für den BBC mit 61:66 Endstation beim Zweitligisten BG PAM TuS Aschaffenburg Damm. Umso ärgerlicher ist die 50:62 Niederlage der TS Lichtenfels, die auf fünf Stammspieler verzichten musste, bei der TV 73 Würzburg einzustufen, da der Turnverein aus Würzburg erst im Finale BG BÖWE Augsburg 49:99 unterlag, sich aber durch den Finaleinzug für die erste Runde im DBB Pokal 1972/1973 qualifizierte.

    Senioren II (Spieler über 32 Jahre)

    Zu diesem Wettbewerb meldete der BBC Coburg eine Mannschaft und war auch Austragungsort für eine der drei Dreiervorrundengruppen in Süddeutschland. Leider trat die Spvgg Ludwigsburg zu diesem Turnier nicht an, so dass der BBC durch eine 34:42 Niederlage gegen SSKC Aschaffenburg aus der Meisterschaft ausschied. Süddeutscher Meister wurde SG TGV/DJK Augsburg vor USC München und den Basketballern aus Aschaffenburg. Bei der Deutschen Meisterschaft siegte BG 46/61 Göttingen vor ATV 77 Düsseldorf, SG TGV/DJK Augsburg und VfB Koblenz.

    Saison 1971/1972 DAMEN

    Bezirksliga

    Bei der zweiten Austragung der Bezirksliga sicherten sich diesmal die Damen des 1. FC Bamberg ungeschlagen den Titel. Mit zwei Siegen (48:30 im Heimspiel, 48:40 Erfolg in Lichtenfels) wurde Vorjahrestitelträger TS Lichtenfels auf den zweiten Platz verwiesen. Für das Meisterteam kamen in der Saison zum Einsatz: Dechant, Frauenhofer, Hill Ursula, Hoffmann R., Müller H., Nowak Marlies, Pelikan Eva-Maria. Sallinger Ingrid, Schorr Elke, Sieben Christa, Straub, Strobel und Witschel Angelika. Den Juniorinnen des 1. FC Bamberg als Neuling gelang kein Erfolg.

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    11. FC Bamberg612:00291:199
    2TS Lichtenfels608:04285:244
    3BBC Coburg604:08262:263
    41. FC Bamberg Juniorinnen (N)600:12167:299

    Da auch in dieser Saison das Aufstiegsrecht von keinem Team wahrgenommen wurde, bildeten im Spieljahr 1972/1973 wieder diese vier Teams die Bezirksliga Oberfranken und wurden erneut durch eine Juniorinnenmannschaft, diesmal vom ATS Kulmbach, ergänzt.

    Bezirkspokal

    Auch im Damenbereich wurde erstmals der Bezirkspokal ausgetragen. Die drei gemeldeten Teams erzielten folgende Ergebnisse:

    1. Runde

    ATS Kulmbach - TS Lichtenfels 016:066
    Freilos: 1. FC Bamberg

    Finale

    Es konnten keine zuverlässigen Informationen über die Austragung des Endspiels gefunden werden. An überbezirklichen Ligen nahm keine oberfränkische Mannschaft teil.

    Saison 1971/1972 JUGEND A MÄNNLICH

    Einige Neuerungen gab es in dieser Saison in der Altersstufe der männlichen A - Jugend. Auf Grund der großen Anzahl von elf Mannschaftsmeldungen musste die Bezirksliga in zwei Gruppen unterteilt werden. Nach Beendigung der Gruppenspiele, ermittelten die jeweils beiden Erstplatzierten jeder Gruppe den Oberfränkischen Meister in einer Endrunde. Um auch den übrigen Mannschaften weitere Spiele garantieren zu können, wurde erstmals der Bezirkspokal ausgespielt. Hinsichtlich der Spielstärke gelang des dem MTV Bamberg eine Mannschaft unter seinem Trainer Peter Reimann aufzubauen, der eine ernsthafte Konkurrenz für den 1. FC Bamberg darstellte und bereits in der Endrunde der Bezirksliga mit 71:63 den ersten Sieg über die Violetten feierte.

    Bezirksliga Gruppe 1

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    11. FC Bamberg1020:001126:0355
    2MTV Bamberg1016:040779:0487
    3TV 1860 Bamberg1010:100642:0673
    41. FC Bamberg II1008:120499:0683
    5DJK Don Bosco Bamberg1006:140507:0623
    6CVJM Bamberg1000:200403:1135

    Bezirksliga Gruppe 2

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    1Post SV Bayreuth814:022+21610:312
    2TS Lichtenfels814:022- 21462:354
    3BBC Coburg806:10398:370
    4ATS Kulmbach804.12374:478
    5TV Mitwitz802:14242:572

    Bezirksliga Endrunde

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    11. FC Bamberg610:022+24611:323
    2MTV Bamberg610:022- 24433:338
    3Post SV Bayreuth603:09340:387
    4TS Lichtenfels601:11299:635

    Nordbayerische Meisterschaft

    Neben dem Oberfränkischen Meister 1. FC war auch Vizemeister MTV für den Titelkampf um die Nordbayerische Juniorenmeisterschaft qualifiziert. An diesem Turnier in Ansbach nahmen aus Mittelfranken Gastgeber TSV Ansbach und TTV Neustadt / Aisch, sowie TG 48 Würzburg und SSKC Poseidon Aschaffenburg als Vertreter Unterfrankens teil. Obwohl die Bamberger Teams am ersten Tag der Meisterschaft nicht komplett antreten konnten, setzten sich die Oberfranken in ihren Gruppen klar durch. In Gruppe 1 besiegte der MTV den TSV Ansbach mit 49:37 und die TG 48 Würzburg mit 47:30. In Gruppe 2 feierten die Violetten ebenfalls klare Erfolge mit 58:34 über TTV Neustadt / Aisch und 65:38 über SSKC Poseidon Aschaffenburg.

    Gruppe 1

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    1MTV Bamberg24:0096:076
    2TG 48 Würzburg22:2100:082
    3TSV Ansbach20:4072:110

    Gruppe 2

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    11. FC Bamberg24:0123:072
    2TTV Neustadt / Aisch22:2088:093
    3SSKC Poseidon Aschaffenburg20:4073:119

    Im ersten Halbfinalspiel siegte der MTV Bamberg gegen TTV Neustadt / Aisch mit 77:53. In der zweiten Begegnung hatte der 1. FC gegen TG 48 Würzburg größere Schwierigkeiten. Erst in den letzten fünf Minuten des Spiels gelang es dem Team von Coach Peter Müller sich abzusetzen und noch einen klaren 75:59 Erfolg herauszuwerfen.

    Im Finale führte der MTV, der erstmals mit dem Amerikaner Simmons antrat, schnell mit 12 Punkten, die vor allem durch die Überlegenheit der MTV Center Horcher und Pehle herausgeholt werden konnten. Bei Halbzeit hieß es 34:26 für den Männerturnverein, der diesen Vorsprung bis auf 43:28 ausbaute. Nun stemmte sich der 1. FC gegen die drohende Niederlage. Leitherer und Aas erzielten Korb auf Korb, das Derby wurde immer spannender. Der Titelverteidiger konnte noch auf 69:70 verkürzen, dann aber stand der MTV als verdienter Nordbayerischer Meister fest.

    Für den MTV Bamberg spielten: Becher, Hofmann, Horcher, Hülz, Lips, Merkel, Pehle, Schubert, Simmons, Wich.

    Bayerische Meisterschaft

    Die Finalteilnehmer zur Bayerischen Meisterschaft wurden zwischen den beiden Erstplatzierten der Nord- und Südbayerischen Meisterschaft ermittelt. Dabei traf der MTV Bamberg als Meister Nordbayerns auf den Südzweiten USC München. In München unterlagen die MTV Junioren knapp mit 63:64 und schufen sich eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel. Zu Spielbeginn sah es für den MTV bei einem 8:20 Rückstand nicht gut aus. Ein Zwischenspurt, für den vor allem Becher und Simmons Verantwortung trugen, erbrachte zur Halbzeit eine 30:27 Führung für den MTV. In der zweiten Hälfte wechselte die Führung ständig und die Bamberger vergaben den möglichen Sieg, da sie zu selten ihre Center ins Spiel brachten. Gleichzeit schlug der 1. FC Bamberg den südbayerischen Meister 1860 München in heimischer Halle mit 86:75. Nachdem in den ersten Spielminuten die Führung ständig wechselte, brachte Gatz durch sein umsichtiges Aufbauspiel und der starke Center Leitherer die Violetten bis zur 14. Spielminute mit 30:16 in Führung. Zur Halbzeit betrug die Bamberger Führung 42:29. Nach dem Wechsel erwischten die Löwen erneut den besseren Start und holten bis zum 46:41 (25. Min.) auf. Doch fingen sich die Gastgeber. Diesmal ragte Aas mit schönen Korberfolgen heraus und bis zur 30. Spielminute betrug die Führung 14 Punkte (60:46). Große Lücken in der Abwehr ermöglichten den Gästen den Vorsprung noch auf 11 Punkte zu reduzieren. Eine Woche später ergaben die Rückspiele ein Bamberger Finale um die Bayerische Meisterschaft.

    Der MTV Bamberg bezwang den USC München klar mit 75:57. Bedingt durch die Ausfälle von Hülz und Simmons begann der MTV sehr nervös und lag zu Mitte der ersten Halbzeit mit 10:21 zurück. Doch dank der Treffsicherheit von Becher und Pehle konnten die MTVler bis zur 18. Minute mit 29:28 in Führung gehen. Nach der Pause (36:29 für die Hausherren) bauten die Bamberger ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Als Becher, Lips und Enhuber mit fünf Fouls das Feld verlassen mussten, bewiesen in dieser kritischen Situation die Auswechselspieler Wich, Merkel und Schubert Nervenstärke und großen kämpferischen Einsatz und sicherten den ungefährdeten Einzug ins Finale.

    In München sahen die Zuschauer zwischen Gastgeber TSV 1860 und dem 1. FC Bamberg ein ausgeglichenes Spiel mit einer 32:29 Führung der Violetten. Mitte der zweiten Halbzeit machten sich beim 1. FC Konditionsschwierigkeiten bemerkbar, die die Löwen zu einem 49:44 Vorsprung nutzten. Als der FC in den Schlussminuten wieder konzentrierter zu Werke ging, gelang noch der Ausgleich und Sekunden vor Schlusspfiff sogar der Siegeskorb zum 67:65.

    Im ersten Finale im Eichendorff Gymnasium schuf sich der 1. FC mit einem deutlichen 98:63 eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel. Nach zunächst ausgeglichenem Spielverlauf zogen die Violetten durch Körbe von Ullein, der in Hochform spielte, und Lauer binnen drei Minuten auf 25:14 davon. Das Spiel des MTV war immer mehr von Nervosität geprägt und lediglich Becher und Simmons sorgten dafür, dass der Vorsprung des 1. FC Bamberg bis zur Halbzeit nur zehn Punkte (45:35) betrug. Da die Turner immer größere Schwächen beim Rebound zeigten, konnten Ullein, Gatz und Leitherer fast mühelos Korb auf Korb erzielen. In den letzten vier Spielminuten verbuchten Schorr und Aas durch gekonntes Fastbreakspiel weitere 23 Punkte zum unerwartet hohen 98:63 Endstand.

    Trotz des hohen 35 Punkte Rückstand vom ersten Finale startete der Männerturnverein vor allem durch Korberfolge von Becher und Hofmann furios und führte in der achten Minute 14:5. Die eingewechselten Gatz und Ebert verwandelten diesen Rückstand in eine 21:16 Führung. Dank einer erneut überzeugenden Leistung von Ullein blieb der FC bis zur Pause (41:35) vorn. Da auch nach der Pause der MTV zu oft über Einzelleistungen zum Erfolg kommen wollte, reichten sichere Korberfolge des FC Aufbauspielers Schorr zum knappen 74:73 Erfolg und zum Titelgewinn für die Violetten.

    Deutsche Meisterschaft

    In der Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft, die in vier Gruppen ausgetragen wurde, qualifizierten sich jeweils nur die Gruppenersten für das Halbfinale. Der Bayerische Meister 1. FC Bamberg fuhr am 15. und 16. April 1972 nach Heidelberg und traf dort auf Gastgeber USC Heidelberg, die Spvgg 07 Ludwigsburg und den 1. FC Kaiserslautern.

    Bereits im ersten Spiel gegen Spvgg 07 Ludwigsburg ging es neben der Qualifikation zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft auch um die Titelverteidigung der Süddeutschen Meisterschaft. Bereits in der 11. Spielminute schien beim 11:27 Rückstand eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Nach der Einwechslung von Gatz, dem es gelang den Wirkungskreis des bis dahin überragenden Nationalcenter von Stackelberg einzuschränken, lief es beim FC wesentlich besser, und auch Schorr und Bauer überzeugten immer häufiger durch gelungene Aktionen. So schmolz der Vorsprung der Spvgg auf 34:33. Mit dem vierten persönlichen Foul von Gatz kam ein Bruch in das Spiel der Oberfranken. Unnötige Fehlpässe und Konzentrationsmängel ließen in den letzten Spielminuten den Rückstand auf 52:69 anwachsen. Zwar zeigten die Violetten im zweiten Turnierspiel eine besonders in der Reboundarbeit stark verbesserte Leistung, standen aber gegen den USC Heidelberg, der mit mehreren Junioren - Nationalspielern antrat auf verlorenen Posten. Nach ordentlichem Beginn (14. Minute 23:29) blieb der 1. FC bis zur Pause (23:49) ohne Korberfolg. Obwohl die Heidelberger in der zweiten Halbzeit ihre Kräfte schonten, gelang bis zum Schlusspfiff keine Ergebnisverbesserung (64:89). Im letzten Spiel ließen die FC-Junioren ihre Verärgerung über die beiden Niederlagen dem 1. FC Kaiserslautern beim 128:60 Erfolg deutlich spüren.

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    1USC Heidelberg36:0313:172
    2Spvgg 07 Ludwigsburg34:2246:172
    31. FC Bamberg32:4236:218
    41. FC Kaiserslautern30:6129:362

    Gruppensieger USC Heidelberg unterlag im Halbfinale TuS 04 Leverkusen. Deutscher Meister in der männlichen A - Jugend wurde der MTV Gießen. Nach einer 62:74 Niederlage in Leverkusen fuhren die Leverkusener recht optimistisch nach Hessen, aber bereits Mitte der ersten Halbzeit hatte der MTV den Vorsprung egalisiert und am Ende der regulären Spielzeit (79:67 für Gießen) ging das Rückspiel in die erste Verlängerung. Erst nach der zweiten Verlängerung entschieden die Hessen äußerst knapp mit 161:159 in der Gesamtwertung die beiden Finalspiele zu ihren Gunsten.

    Bezirkspokal

    Der Modus für den erstmals ausgespielten Bezirkspokal sah vor, dass die gemeldeten Mannschaften zunächst in zwei Vierergruppen einmal gegeneinander antraten. Im anschließenden Viertelfinale ermittelten die Teams gemäß ihrer Platzierung in zwei Spielen die Teilnehmer für das Halbfinale. Halbfinale und Finale wurden dann in einem Spiel entschieden. Wie in der Meisterschaft erwiesen sich die Lokalrivalen 1. FC und MTV Bamberg als die stärksten Teams. Sensationell war in der Vorrunde die hohe 60:113 Niederlage der Junioren des 1. FC Bamberg gegen TS Lichtenfels.

    Vorrunde Gruppe 1

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    11. FC Bamberg34:22234:219
    2MTV Bamberg34:20230:237
    3Post SV Bayreuth32:42212:216
    4TS Lichtenfels32:40234:238

    Vorrunde Gruppe 2

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    1DJK Don Bosco Bamberg36:0203:159
    2TV 1860 Bamberg34:2228:169
    3ATS Kulmbach32:4172:192
    4CVJM Bamberg30:6158:241

    Viertelfinale

  • 1. FC Bamberg - DJK Don Bosco Bamberg 170:108 (079:052 091:056)
  • MTV Bamberg - TV 1860 Bamberg 157:139 (071:088 086:051)
  • Post SV Bayreuth - ATS Kulmbach 225:119 (105:074 120:045)
  • TS Lichtenfels - CVJM Bamberg 151:128 (082:065 069:063)
  • Halbfinale

  • 1. FC Bamberg - TS Lichtenfels 071:069
  • MTV Bamberg - Post SV Bayreuth 079:072
  • Finale

    JUGEND B MÄNNLICH

    Bezirksliga

    Die Oberfränkische Meisterschaft wurde in einer Doppelrunde zwischen den sieben teilnehmenden Vereinen ausgespielt. Auch in dieser Altersstufe erwuchs dem Vorjahresmeister 1. FC Bamberg im Lokalrivalen TV 1860 Bamberg, der erst in dieser Spielzeit gegründet wurde, mit seinem Coach Hans Herbst eine starke Konkurrenz. In der Saison blieben die Sechziger mit Derbyerfolgen gegen die Violetten (71:62 und 67:49) ungeschlagen. Die größte Überraschung dürfte der 47:39 Erfolg des Vorletzten ATSV Nordhalben beim 1. FC Bamberg gewesen sein. Insgesamt hatten die beiden Teams aus Bamberg wenig Mühe sich für die Nordbayerische Meisterschaft zu qualifizieren.

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    1TV 1860 Bamberg1224:001203:0548
    21. FC Bamberg1218:060994:0578
    3Post SV Bayreuth1214:100818:0687
    4TS Kronach1212:120630:0650
    5BBC Coburg1210:140736:0730
    6ATSV Nordhalben1204:200446:0803
    7TS Lichtenfels1202:220377:1208

    Nordbayerische Meisterschaft

    Gastgeber RG Uffenheim hatte bei der Nordbayerischen Meisterschaft keine Chance und unterlag dem TV 1860 Bamberg mit 58:131 und dem 1. FC Bamberg mit 41:67. Den ersten Platz sicherten sich die Turner mit einem erneuten 88:63 Erfolg über den 1. FC.
    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    1TV 1860 Bamberg24:0219:121
    21. FC Bamberg22:2150:129
    3RG Uffenheim20:4099:218

    Bayerische Meisterschaft

    Wie bei der A - Jugend trafen in dieser Spielzeit im Halbfinale in zwei Spielen der Nordbayerische Meister auf den Südzweiten und der Nordbayerische Vizemeister auf den Südbayerischen Meister. Obwohl der TV 1860 Bamberg in der ungewohnt großen Halle des TSV Dachau gar nicht zurecht kam, führten die Turner durch eine kämpferisch starke Leistung zur Halbzeit knapp mit 34:33. Als nach der Pause die Center Wagner und Aas ihre körperliche Überlegenheit immer besser ausnutzten, stand dem hohen 73:53 Erfolg nichts mehr im Wege. Im Rückspiel überrollte der TV 1860 die Dachauer mit Schnellangriffen und führte bei Seitenwechsel schon klar mit 49:23. Im zweiten Spielabschnitt bauten dann die Center Aas (28 Punkte) und Wagner (22) und der treffsichere Außen Hübner (20) den Vorsprung stetig bis zum 99:38 Endstand aus.

    Der 1. FC Bamberg schuf sich im ersten Spiel beim Südbayerischen Meister DJK SB München mit der knappen 55:58 Niederlage eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel. Im Heimspiel vor 200 Zuschauern begannen die Violetten furios. Dank einer ausgezeichneten Abwehrleistung führte der 1. FC in der 10. Spielminute mit 20:5. Als die DJK SB München auf Manndeckung umstellte, kamen Unsicherheiten in das Bamberger Spiel. Eine geschlossene Mannschaftsleistung, aus der Mühling mit 14 Punkten herausragte, sicherte dem 1. FC Bamberg einen 54:48 Erfolg. In der Gesamtwertung beider Spiele ergab dies einen Vorsprung von drei Punkten (109:106) und somit den Einzug ins rein Bamberger Bayernfinale.

    In den Endspielen sollte ein Korb zum ersten Mal in dieser Saison für den 1. FC Bamberg den Sieg bringen. Im ersten Aufeinandertreffen kamen die Sechziger besser aus den Startlöchern und führten 30:17, aber bereits bei Halbzeit waren die Violetten wieder bis auf 32:34 herangekommen. Nach Wiederbeginn war die Begegnung völlig ausgeglichen, aber als der TV 1860 seinen Center Wagner mit dem fünften Foul verloren hatte, zeichnete sich die Reboundüberlegenheit der FC-Jugend ab und der FC gewann das Spiel mit 68:60. Im Rückspiel baute die FC-Jugend bis zur sechsten Minute der zweiten Hälfte vor allem durch Korberfolge von Höllein, Zeis und Pfister ihren Vorsprung auf 47:31 aus. In den letzten sieben Spielminuten steigerte sich die Sechziger - Jugend in einen wahren Spielrausch und der Vorsprung der nun absolut konfus spielenden FCler schmolz zusehends. Nach dem 71:65 Erfolg des TV 1860 Bamberg im zweiten Spiel, entschied letztlich ein einziger Korb die Bayerische Meisterschaft zu Gunsten des 1. FC Bamberg (133:131).

    Deutsche Meisterschaft

    Durch den Verzicht des Meisters aus der Pfalz erhielt neben dem 1. FC auch der TV 1860 Bamberg als Bayerischer Vizemeister das Startrecht für die Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft, die am 29. und 30. April 1972 in Heidelberg ausgetragen wurde. Hier trafen die beiden Teams aus Bamberg auf KuSG Leimen und Spvgg 07 Ludwigsburg. Gegen die Mannschaften aus dem Südwesten Deutschlands blieben sowohl der 1. FC (43:47 gegen KuSG Leimen, 49:70 gegen Spvgg 07 Ludwigsburg) als auch der TV 1860 (65:83 gegen KuSG Leimen, 55:65 gegen Spvgg 07 Ludwigsburg) ohne Sieg und schieden aus. Im Derby behielt erneut der 1. FC mit 65:53 die Oberhand.

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    1KuSG Leimen36:0184:160
    2Spvgg 07 Ludwigsburg34:2187:158
    31. FC Bamberg32:4157:170
    4TV 1860 Bamberg30:6173:213
    Gruppensieger KuSG Leimen unterlag nach Erfolgen über den Hamburger TB erst in den beiden Finalspielen TuS 04 Leverkusen mit 134:187 in der Gesamtwertung.

    Bezirkspokal

    Auch in dieser Altersstufe wurde erstmals der Bezirkspokal ausgespielt. Da nur drei Mannschaften gemeldet hatten, wurde der Sieger in einer Runde "Jeder gegen Jeden" mit Hin- und Rückspiel ermittelt. Post SV Bayreuth blieb sieg- und chancenlos. Den Titel machten die Dauerrivalen 1. FC und TV 1860 unter sich aus. Nach dem ersten Aufeinandertreffen (70:58 Erfolg der Violetten beim TV 1860) sah es nach einem erneuten Titelgewinn für die Violetten aus. Doch die Turnerjugend drehte noch das Duell, wie einem Artikel des Fränkischen Tages vom 17. April 1972 zu entnehmen ist:

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    1TV 1860 Bamberg46:22+08354:231
    21. FC Bamberg46:22- 08322:238
    3Post SV Bayreuth40:8199:406

    Auf zwei "Highlights" für den Basketballbezirk Oberfranken verweisen noch zwei Zeitungsartikel aus dem Archiv von Horst Link: Die oberfränkische Jugendauswahl errang den Bayerntitel und der 16jährige Georg Kämpf (Post SV Bayreuth) erhielt im Februar 1972 eine Einladung zur deutschen Jugendnationalmannschaft.

    JUGEND C MÄNNLICH

    Bezirksliga

    Nur drei Vereine 1. FC Bamberg, TS Lichtenfels und ASV Pegnitz nahmen an der Meisterschaft, die in einer Doppelrunde ausgetragen wurde, teil. Problemlos und ungeschlagen sicherte sich die C-Jugend des 1. FC Bamberg die Meisterschaft.

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    11. FC Bamberg816:00613:180
    2TS Lichtenfels806:10295:466
    3ASV Pegnitz802:14208:470

    Nordbayerische Meisterschaft

    Die oberfränkische Dominanz in Nordbayern zeigte sich auch bei der Meisterschaft, die in Bamberg statt fand. Die jüngsten FC - Basketballer (Jahrgänge 1958 und jünger) sicherten sich in ihrer ersten Saison den Titel vor den Würzburger Kickers (Meister Unterfrankens) und dem mittelfränkischen Meister TSV Ansbach. In der Begegnung gegen die Würzburger sah es bis zur Halbzeit (Rückstand 8:10) noch nicht so gut aus. Erst als in den restlichen zwei Vierteln die Aufbauspieler Gerner, Späth und Tadda ihre Nervosität ablegten, gelang der wichtige 33:23 Erfolg. Den körperlich unterlegenen Schülern aus Ansbach glückte im zweiten Spiel erst beim Stand von 32:0 ihr erster Korberfolg. In dieser Begegnung wussten nun auch die Center Rock, Glas, Mahr und Hempfling zu überzeugen. In den letzten beiden Vierteln wurde der Vorsprung über gut vorgetragene Schnellangriffe vor allem durch Gerner und Görtler zum Endstand von 67:12 ausgebaut.

    Für den Nordbayerischen Meister spielten: Bauer (2 Punkte gegen Kickers Würzburg / 6 Punkte gegen TSV Ansbach), Ernst, Gerner (12/14), Glas (0/8), Görtler (0/12), Hempfling (4/4), Mahr (2/8), Pelikan, Rock (2/8), Schmidt (0/2), Schmutzler (0/2), Späth (6/1), Straub (0/2), Tadda (5/0).

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    11. FC Bamberg24:0100:035
    2Kickers Würzburg22:2053:042
    3TSV Ansbach20:4021:097

    Bayerische Meisterschaft

    Bei der Bayerischen Meisterschaft, die am 29. und 30. April 1972 in München ausgetragen wurde, nahm aus Nordbayern nur der Meister 1. FC Bamberg teil. Das Teilnehmerfeld komplementierten die ersten drei Mannschaften aus der Meisterschaft in Südbayern: DJK SB München, CVJM München und SG TGV/DJK Augsburg. Während die Schüler der DJK SB souverän alle drei Spiele zu ihren Gunsten entschieden, darunter ein hoher 79:24 Erfolg gegen den 1. FC, entwickelte sich unter den restlichen Vereinen ein spannender Kampf um Platz zwei. Am Schluss entschied das Korbverhältnis über die Platzierung, denn jede Mannschaft erzielte einen Sieg. Die Violetten profitierten dabei von ihrem hohen 49:32 Erfolg über die SG Augsburg und der äußerst knappen 31:33 Niederlage gegen CVJM München, so dass einzig die FC Schüler im direkten Vergleich ein positives Korbverhältnis erreichten, was gleichbedeutend der Qualifikation für die nächste Runde war.

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    1DJK SB München36:0233:075
    21. FC Bamberg32:42+15104:144
    3CVJM München32:42- 05105:160
    4SG TGV/DJK Augsburg32:42- 10114:177

    Deutsche Meisterschaft

    Bei der Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft setzten die Schützlinge vom BBV Schulobmann Helmut Handwerker ihre Siegesserie fort und zeigten sich allen Gegnern bei einem Korbverhältnis von durchschnittlichen 93:38 hoch überlegen. Auch der 1. FC Bamberg unterlag DJK SB München klar mit 32:93. Nach einem 63:37 Erfolg über den VfL Sindelfingen verpassten die Violetten nur sehr knapp mit 65:66 den zweiten Platz und schieden aus der Meisterschaft aus.

    PlatzMannschaftSpielePunkteDirekter VergleichKörbe
    1DJK SB München36:0280:114
    2KuSG Leimen34:2178:217
    31. FC Bamberg32:4160:196
    4VfL Sindelfingen30:6136:227

    Nach Erfolgen über Eintracht Frankfurt und SC Rist Wedel sicherte sich DJK SB München die Deutsche Meisterschaft.

    JUGEND D MÄNNLICH

    In Oberfranken kein Spielbetrieb in dieser Altersklasse.

    JUGEND A WEIBLICH

    In Oberfranken wurde erstmals ein Wettbewerb durchgeführt und zwar der Bezirkspokal in der A - Jugend. In vier Spielen standen sich die Juniorinnen des 1. FC Bamberg und des ATS Kulmbach gegenüber. Chancenlos unterlag der ATS im Gesamtergebnis der vier Begegnungen mit 33:383.

    Dem Siegerteam gehörten an: Büttner, Burkard, Herrmann, Lintner B. Lintner W., Malitte, Midasch, Otto, Pelikan, Ratzenberger, Schneider, Serg, Weigand.

    Saison 1971/1972 NEUES AUS DER VERBANDSARBEIT

    17. Bezirkstag am 25. Februar 1972 Coburg

    Die Zahl der Basketballvereine in Oberfranken blieb konstant bei 15. Die Austritte vom SV 1911 Hof und BSV 98 Bayreuth wurden durch den Neubeginn beim SV Hallstadt und CVJM Bamberg ausgeglichen. Sportwart Ulrich Witschel berichtete zwar von 49 Mannschaften im Bezirk, beklagte aber weiterhin, dass der ostoberfränkische Raum immer noch "Basketball-Niemandsland" sei.

    Im Vorstand gab es zwei Änderungen:

    Lehrwart Norbert Geißner (Post SV Bayreuth) wurde durch Herbert Franke (TS Lichtenfels) und Jugendwart Ulrich Ramer (1. FC Bamberg) durch Manfred Burgis (DJK Don Bosco Bamberg) ersetzt.