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Bayerischer Basketball-Verband e.V.
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Vorjahresabsteiger MTV Bamberg sicherte sich überlegen die Meisterschaft und erhielt das Recht zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Landesliga Nordbayern. Nur beim Vizemeister Post SV Bayreuth II musste der Männerturnverein aus Bamberg mit 64:75 eine Niederlage hinnehmen. Der 1. FC Bamberg III beendete wie im Vorjahr die Saison auf dem dritten Tabellenplatz. Auch zufriedenstellend verlief das Spieljahr für die Aufsteiger TS Lichtenfels II und DJK Don Bosco Bamberg. Durch die Aufstockung der Bezirksliga auf zehn Vereine musste kein Verein absteigen. Neben dem ATSV Nordhalben, im Vorjahr noch Teilnehmer an den Aufstiegsspielen zur Landesliga, erlebte auch Vorjahresmeister BBC Coburg einen Absturz auf die hinteren Tabellenplätze.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | MTV Bamberg (A) | 14 | 26:02 | 1085:0825 | ||
2 | Post SV Bayreuth II | 14 | 20:08 | 1021:0939 | ||
3 | 1. FC Bamberg III | 14 | 16:12 | 0996:0836 | ||
4 | TS Kronach II | 14 | 14:14 | 0822:0806 | ||
5 | TS Lichtenfels II (N) | 14 | 12:16 | 0809:0921 | ||
6 | BBC Coburg II | 14 | 10:18 | 0844:0963 | ||
7 | DJK Don Bosco Bamberg (N) | 14 | 08:20 | 0837:0927 | ||
8 | ATSV Nordhalben | 14 | 06:22 | 0882:1079 |
Den Grundstein zum Aufstieg legte der MTV Bamberg bereits im ersten Spiel bei den Würzburger Kickers durch einen hart umkämpften 68:54 Erfolg. Grundlage für den Sieg des MTV waren ein gekonnt vorgetragenes Fastbreakspiel und eine konzentrierte Manndeckung. Der Aufstieg wurde im Heimspiel gegen DJK Falke Nürnberg durch ein 84:84 Remis perfekt gemacht. Zwar lagen die körperlich starken Nürnberger noch 20 Sekunden vor Spielende mit vier Punkten in Führung, aber zwei verwandelte Freiwürfe und ein Korb in letzter Sekunde durch Detlef Pehle sicherten das Unentschieden und den damit verbundenen Aufstieg. Die Aufstiegsspiele bestritten für den MTV Bamberg: Hofmann D. (37 Punkte), Horcher (28), Muß (19), Fricke (18), Lehner (17), Pehle D. (15), Becher (8), Pehle H. (4), Schubert (4), Hofmann F. (2), Reindl, Zenk.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
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1 | DJK Falke Nürnberg | 2 | 3:1 | 1 | + 29 | 181:152 |
2 | MTV Bamberg | 2 | 3:1 | 1 | + 12 | 152:140 |
3 | Kickers Würzburg | 2 | 0:4 | 124:165 |
Absteiger TSV Ludwigsstadt und die beiden Bamberger Teams TV 1860 Bamberg II und MTV Bamberg II profitierten von der hohen Anzahl an Aufsteigern und verließen die Kreisliga Richtung Bezirksliga. Bemerkenswert war zum Abschluss der Saison die sehr große Mannschaftsfluktuation. Zwei Teams, TS Lichtenfels III und ATSV Nordhalben II, zogen sich vom Spielbetrieb zurück. Demgegenüber standen mit DJK Don Bosco Bamberg II, CVJM Bamberg, Eintracht Bamberg, VfL Jahn Bamberg, TSV Hirschaid, TC Rot - Weiß Bayreuth, ATS Kulmbach II, TS Lichtenfels AH und TV Mitwitz neun Neulinge. Bei zwölf gemeldeten Mannschaften wurde in der Saison 1972/1973 eine Teilung der Kreisliga in eine West- und Ostgruppe beschlossen. Der SV Hallstadt wurde der West-, ASV Pegnitz und ATS Kulmbach wurden der Ostgruppe zugeteilt.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
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1 | TV 1860 Bamberg II | 14 | 23:05 | 0899:0818 | ||
2 | TSV Ludwigsstadt (A) | 14 | 22:06 | 1001:0676 | ||
3 | MTV Bamberg II | 14 | 18:10 | 2 | +09 | 0876:0737 |
4 | ASV Pegnitz | 14 | 18:10 | 2 | - 09 | 0869:0761 |
5 | TS Lichtenfels III | 14 | 14:14 | 0806:0789 | ||
6 | SV Hallstadt (N) | 14 | 11:17 | 0770:0900 | ||
7 | ATS Kulmbach | 14 | 04:24 | 0751:0973 | ||
8 | ATSV Nordhalben II | 14 | 02:26 | 0660:0978 |
Neu im Spielerkader des 1. FC Bamberg war neben Heimkehrer Fred Meinhardt (TS Lichtenfels) nur Rolf Bläsius (TV Eppelheim). Der 1,99 m große Student war in der Vorsaison oft die einzige echte Stütze des Absteigers und war allein auf Grund seiner Größe eine willkommene Verstärkung.
Bereits in den ersten Spielen rückte das Saisonziel Qualifikation für die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft in weite Ferne. Nach einer unglücklichen Heimniederlage (81:82) gegen den USC München musste ebenfalls zu Hause auf Grund einer äußerst schwachen Leistung mit 71:74 eine weitere nicht eingeplante Niederlage gegen den USC Mainz eingesteckt werden. Überraschend dagegen war der Sieg zu Hause über den MTV Gießen (72:64), der damit seine einzige Niederlage in der Vorrunde in der Gruppe Süd gegen die Violetten bezog. Zum Ende der Vorrunde steigerten sich die FC Basketballer und mit einem Heimerfolg über den USC Heidelberg (74:54) und zwei Auswärtssiegen bei Bayern München (95:92) und USC Mainz (75:74) wurde noch der erhoffte vierte Platz erreicht.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | MTV Gießen | 14 | 26:02 | 1348:1005 | ||
2 | USC München | 14 | 17:11 | 7 | 1161:1029 | |
3 | USC Heidelberg | 14 | 17:11 | 3 | 1152:0984 | |
4 | 1. FC Bamberg | 14 | 17:11 | 2 | 1129:1053 | |
5 | USC Mainz | 14 | 14:14 | 2 | +14 | 1140:1172 |
6 | Bayern München | 14 | 14:14 | 2 | - 14 | 1155:1150 |
7 | SV Möhringen (N) | 14 | 07:21 | 1103:1252 | ||
8 | BC Darmstadt (N) | 14 | 00:28 | 0948:1491 |
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | TuS 04 Leverkusen | 6 | 12:00 | 599:425 | ||
2 | USC München | 6 | 08:04 | 478:484 | ||
3 | 1. FC Bamberg | 6 | 04:08 | 435:531 | ||
4 | SSV Hagen | 6 | 00:12 | 432:504 |
Erfolgreichster und bester Akteur im violetten Dress war erneut Jim Wade (Gesamtsaison 524 Punkte). Er stellte beim 95:92 Erfolg bei Bayern München mit 45 Punkten sogar einen neuen Bundesligarekord auf. Daneben dürfen aber nicht die Leistungen von Nationalspieler Gerhard Brand (192 Punkte), B-Nationalspieler Wolfgang Reichmann (222), Neuzugang Rolf Bläsius (201) sowie Werner Hartmann (30), Helmut Hempfling (13), Clemens Klinger (109), Rudolf Lorber (13), Fred Meinhardt (40), Peter Müller, (83), Dieter Rabast (19), Mathias Niederstrasser (18), Werner Voigt (100) und Eugen Wagner in Vergessenheit geraten. Am Saisonende wurden Gerhard Burkard, Klaus Dürr und Helmut Hempfling verabschiedet.
Die Basketballbegeisterung blieb ungebrochen. Auch in der zweiten Bundesligasaison waren alle Heimspiele schon wenige Stunden nach Beginn des Vorverkaufes ausgebucht. Das änderte sich auch nicht, als die Hallenkapazität während der Saison von bisher 1200 Zuschauern auf 2000 erhöht wurde. Es gab wohl kein Gästeteam, das nicht der Atmosphäre in der John-F.-Kennedy gehörigen Respekt zollte.
Im Halbfinale qualifizierte sich der MTV Gießen (Erster der Endrundengruppe 1) mit zwei Siegen (90:76 83:79) gegen den USC München für das Finale gegen TuS 04 Leverkusen (zwei Erfolge über VfL Osnabrück). Der Leverkusener Werksclub sicherte sich in zwei dramatischen Endspielen (80:71 in Leverkusen und 70:67 in Gießen) den dritten Titel in Folge.
Der Aufstieg in die 1. Bundesliga gelang dem TSV Nördlingen, der somit den Platz von Absteiger BC Darmstadt einnahm. Der SV Möhringen verblieb in der 1. Bundesliga, da der TV Eppelheim auf sein Aufstiegsrecht verzichtete.
Ab dieser Saison wurde der Austragungsmodus geändert. Teilnahmeberechtigt waren jeweils nur noch je vier Vertreter aus den Regionalbereichen Süd, West, Nord und Südwest, die in der ersten Hauptrunde auf die acht Bundesligamannschaften trafen, die nicht den Sprung in die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft geschafft hatten. In der zweiten Hauptrunde wurden die verbliebenen zwölf Teams mit den vier Bundesligateams ergänzt, die die dritten und vierten Plätze in den beiden Endrundengruppen belegten. Ein Doublegewinn war somit ausgeschlossen. Der Teilnehmer für den Europapokal der Pokalsieger wurde zwischen dem Pokalmeister und dem Deutschen Vizemeister in zwei Spielen ausgetragen. Der 1. FC Bamberg war einziger oberfränkischer Teilnehmer am DBB Pokal und schied nach zwei Erfolgen im Halbfinale in Hagen aus. Der MTV Wolfenbüttel bezwang im Finale den SSV Hagen mit 72:65.
Rudolf Walther (Eintracht Frankfurt) und Andreas Kühnel verließen den Post SV Bayreuth und nach fünf Spieltagen sah es bei 2:8 Punkten wieder nach einer Saison mit Abstiegssorgen aus. Neben Neuzugang Peter Pietschmann war es Anfang November der Verpflichtung des 24-jährigen Bamberger US-Soldaten Thomas Willis zu verdanken, dass sich der Post SV zur Mannschaft der Stunde entwickelte. Bereits in seinem ersten Spiel beim Tabellenführer BG BÖWE Augsburg erzielte Willis 29 Punkte und war der Garant für den nie erwarteten 70:59 Erfolg. Es folgten bis zur Beendigung der Vorrunde noch drei weitere Siege, darunter ein weiterer Sensationserfolg mit 88:74 beim neuen Spitzenreiter TSV Dachau, so dass erstmals ein positives Punktverhältnis (10:8) erreicht war. Jedoch hielt der sportliche Höhenflug nicht lange an. Tommy Willis wurde Ende des Jahres aus der Armee entlassen. Zwar bemühten sich seine Sportkameraden und die Stadt Bayreuth um eine gut dotierte Arbeitsstelle, aber mangelnde Sprachkenntnisse und vor allem familiäre Gründe geben für den Abschied dieses Ausnahmespielers den Ausschlag. Das 77:77 in der gut besuchten Turnhalle des Markgräfin Wilhelmine Gymnasiums gegen den späteren Meister TSV Nördlingen mit 21Willis Punkten war seine Abschiedsvorstellung. Fast hätte es auch gegen dieses Spitzenteam zum Sieg gereicht, aber die Heimmannschaft vergab eine Sekunde vor Spielschluss zwei Freiwürfe. Ohne Willis erzielte der Post SV in den restlichen acht Saisonspielen ein Punktverhältnis von 6:10 und belegte in der Abschlusstabelle Platz fünf.
Für den Post SV Bayreuth spielten in dieser Saison:
Graf Karl-Heinz (17 Spiele/197 Punkte), Hoffmann Frank (14/60), Jobst Stefan (2/7), Kämpf Hans (18/237), Kämpf Karl (14/48), Kämpf Thomas (18/203), Kämpf Wolfram (14/99), Kamm Ulrich (4/26), Link Horst (16/283), Mösch Werner (5/29), Pietschmann Peter (4/11), Pscherer Gerald (8/29), Willis Thomas (5/129).
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | TSV Nördlingen | 18 | 30:06 | 1538:1276 | ||
2 | BG BÖWE Augsburg | 18 | 26:10 | 1365:1256 | ||
3 | TSV Dachau (N) | 18 | 25:11 | 1430:1317 | ||
4 | Spvgg Ludwigsburg | 18 | 22:14 | 1381:1248 | ||
5 | Post SV Bayreuth | 18 | 17:19 | 1358:1345 | ||
6 | MTSV Schwabing | 18 | 16:20 | 4 | 1342:1361 | |
7 | 1860 München (A) | 18 | 16:20 | 0 | 1360:1354 | |
8 | SKV Waiblingen (N) | 18 | 10:26 | 2 | +09 | 1233:1370 |
9 | VfL Kirchheim | 18 | 10:26 | 2 | - 09 | 1149:1375 |
10 | SV Degerloch | 18 | 08:28 | 1201:1455 |
In der Saison 1972/1973 waren in der Regionalliga Süd nur noch neun Mannschaften am Start, da kein Verein in diese Liga abstieg, während der TSV Nördlingen in die Bundesliga aufrückte. Die Plätze der Absteiger VfL Kirchheim und SV Degerloch nahmen SB DJK Rosenheim (Oberliga Bayern) und VfL Sindelfingen ein.
In der ab dieser Saison von Bayernliga in Oberliga Bayern umbenannten Liga war Aufsteiger SB DJK Rosenheim die überragende Mannschaft. Ungeschlagen sicherten sich die Oberbayern die Meisterschaft und einzig Vizemeister TS Jahn München war es daheim vergönnt, mit 67:67 dem Meister einen Punkt abzunehmen. Die beiden oberfränkischen Vertreter TS Kronach und Neuling TS Lichtenfels befanden sich sehr schnell in der Abstiegszone.
Den besseren Saisonstart erwischte die TS Kronach, die sich nach drei Siegen in den ersten vier Spielen sogar in der Tabellenspitze befand und beim Zweiten TS Jahn München mit 78:78 einen Punkt aus München entführte. Die Lichtenfelser mussten zu Saisonbeginn in den ersten drei Spielen immer auswärts antreten und bezogen mit 69:88 (TS Jahn München), 59:85 (DJK SB Rosenheim) und 58:64 (DJK Würzburg) drei Niederlagen. Im ersten Heimspiel gelang gegen SG Augsburg dann mit 74:74 der erste Wertungspunkt. Beim Lokalderby am 13. November 1971 in Kronach erschienen die eingeteilten Schiedsrichter nicht. Diese Begegnung wurde aus nicht nachvollziehbaren Gründen erst am letzten Spieltag nachgeholt und beeinflusste somit den Abstieg. Die Kronacher Basketballer verloren in der Folgezeit einige Spiele recht unglücklich, während die Turnerschaft aus Lichtenfels nach Heimsiegen über den USC München II (93:66), TG 48 Würzburg (85:76) und SV Siemens Nürnberg (87:75). sowie dem unerwarteten Auswärtserfolg beim TV 73 Würzburg (52:49) mit 9:15 Wertungspunkten nach dem 12. Spieltag gleichauf mit der TS Kronach lag.
Vor dem Lokalderby in Lichtenfels hatte der Neuling nach dem überzeugenden Heimerfolg über DJK Würzburg (97:82) und einem Remis beim USC München II (60:60) mit 12:20 Punkten sogar die Kronacher (10:20) in der Tabelle überholt. Für Lichtenfels rächte sich nun die späte Ansetzung des Wiederholungsspiels vom 5. Spieltag. Der US-Amerikaner Stinson stand nicht mehr zur Verfügung und bedingt durch Krankheit bzw. Operation (Burmann) fielen weitere Leistungsträger aus. So sicherte sich die TS Kronach in Lichtenfels (70:57) und im Heimspiel (81:53) den Klassenerhalt. Brad Noll (TS Kronach) wurde mit 410 erzielten Punkten bester Korbjäger der Oberliga Bayern.
Spielberichte der beiden Derbys in Lichtenfels (15. April 1972) und in Kronach (29. April 1972) (Quelle: Archiv TS Kronach), sowie Mannschaftsfotos vom TS Lichtenfels (Neue Presse 21. September 1971) und TS Kronach (Archiv TS Kronach)
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | DJK SB Rosenheim (N) | 18 | 35:01 | 1441:1087 | ||
2 | TS Jahn München | 18 | 31:05 | 1377:1174 | ||
3 | TV 73 Würzburg (A) | 18 | 18:18 | 1038:1040 | ||
4 | TG 48 Würzburg | 18 | 16:20 | 1135:1127 | ||
5 | DJK Würzburg | 18 | 15:21 | 6 | 1165:1226 | |
6 | SG Augsburg | 18 | 15:21 | 4 | 1138:1229 | |
7 | SV Siemens Nürnberg | 18 | 15:21 | 2 | 1016:1062 | |
8 | TS Kronach | 18 | 14:22 | 1158:1197 | ||
9 | TS Lichtenfels (N) | 18 | 12:24 | 1236:1330 | ||
10 | USC München II | 18 | 09:27 | 1082:1314 |
Der 1. FC Bamberg II startete mit einer Siegesserie von sieben Spielen in die neue Saison und blieb in allen Heimspielen ungeschlagen. Die einzigen Niederlagen bezog die Reserve der Violetten in den Auswärtsbegegnungen beim späteren Absteiger TC Weiß-Blau Würzburg (82:86) und beim TV 1860 Fürth (71:76). Meisterschaft und Aufstieg in die Oberliga Bayern wurden mit einem 65:63 Erfolg im Heimspiel und einem 70:67 Sieg beim stärksten Konkurrenten TSV Ansbach abgesichert. Stets im gesicherten Mittelfeld befanden sich in dieser Saison Absteiger BBC Coburg und der TV 1860 Bamberg.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 1. FC Bamberg II | 18 | 32:04 | 1384:1119 | ||
2 | TSV Ansbach | 18 | 29:07 | 1285:1041 | ||
3 | BBC Coburg (A) | 18 | 20:16 | 1171:1193 | ||
4 | TV 1860 Bamberg | 18 | 18:18 | 2 | +01 | 1319:1324 |
5 | TV 1860 Fürth | 18 | 18:18 | 2 | - 01 | 1220:1272 |
6 | CVJM Würzburg (N) | 18 | 17:19 | 1238:1229 | ||
7 | CVJM Erlangen | 18 | 17:21 * | 1084:0982 | ||
8 | TC Weiß - Blau Würzburg | 18 | 15:21 | 1208:1294 | ||
9 | DJK Schweinfurt | 18 | 10:26 | 0984:1145 | ||
10 | Post SV Nürnberg | 18 | 04:32 | 0985:1279 |
Im Bayernpokal war spätestens die dritte Runde Endstation für die sechs oberfränkischen Vertreter. In der ersten Runde verlor im Oberfrankenduell der Bezirksligist DJK Don Bosco Bamberg gegen BBC Coburg (Landesliga) mit 49:73. Der ATSV Nordhalben (Bezirksliga) warf im Heimspiel den Landesligavertreter TV 1860 Fürth mit 68:57 aus dem Rennen. In einem weiteren Heimspiel qualifizierte sich der Aufsteiger zur Landesliga MTV Bamberg gegen CVJM Würzburg (ebenfalls Landesliga) für die nächste Runde. In einem weiteren Landesligaduell unterlag TV 1860 Bamberg hoch mit 64:99 beim TSV Ansbach. Die Basketballer der TS Lichtenfels dagegen zogen ein Freilos.
Runde zwei überstanden nur die beiden Landesligisten BBC Coburg (57:51 Heimerfolg über den Landesligavertreter DJK Würzburg) und TS Lichtenfels (71:61 Sieg nach Verlängerung beim CVJM Erlangen ebenfalls Landesliga). Für die restlichen oberfränkischen Vereine waren die zugelosten Vertreter aus der Oberliga trotz Heimvorteil unüberwindbare Hürden. So unterlag der ATSV Nordhalben TV 73 Würzburg mit 69:80 und der MTV Bamberg SV Siemens Nürnberg mit 62:71. In der dritten Runde war für den BBC mit 61:66 Endstation beim Zweitligisten BG PAM TuS Aschaffenburg Damm. Umso ärgerlicher ist die 50:62 Niederlage der TS Lichtenfels, die auf fünf Stammspieler verzichten musste, bei der TV 73 Würzburg einzustufen, da der Turnverein aus Würzburg erst im Finale BG BÖWE Augsburg 49:99 unterlag, sich aber durch den Finaleinzug für die erste Runde im DBB Pokal 1972/1973 qualifizierte.
Zu diesem Wettbewerb meldete der BBC Coburg eine Mannschaft und war auch Austragungsort für eine der drei Dreiervorrundengruppen in Süddeutschland. Leider trat die Spvgg Ludwigsburg zu diesem Turnier nicht an, so dass der BBC durch eine 34:42 Niederlage gegen SSKC Aschaffenburg aus der Meisterschaft ausschied. Süddeutscher Meister wurde SG TGV/DJK Augsburg vor USC München und den Basketballern aus Aschaffenburg. Bei der Deutschen Meisterschaft siegte BG 46/61 Göttingen vor ATV 77 Düsseldorf, SG TGV/DJK Augsburg und VfB Koblenz.
Bei der zweiten Austragung der Bezirksliga sicherten sich diesmal die Damen des 1. FC Bamberg ungeschlagen den Titel. Mit zwei Siegen (48:30 im Heimspiel, 48:40 Erfolg in Lichtenfels) wurde Vorjahrestitelträger TS Lichtenfels auf den zweiten Platz verwiesen. Für das Meisterteam kamen in der Saison zum Einsatz: Dechant, Frauenhofer, Hill Ursula, Hoffmann R., Müller H., Nowak Marlies, Pelikan Eva-Maria. Sallinger Ingrid, Schorr Elke, Sieben Christa, Straub, Strobel und Witschel Angelika. Den Juniorinnen des 1. FC Bamberg als Neuling gelang kein Erfolg.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 1. FC Bamberg | 6 | 12:00 | 291:199 | ||
2 | TS Lichtenfels | 6 | 08:04 | 285:244 | ||
3 | BBC Coburg | 6 | 04:08 | 262:263 | ||
4 | 1. FC Bamberg Juniorinnen (N) | 6 | 00:12 | 167:299 |
Da auch in dieser Saison das Aufstiegsrecht von keinem Team wahrgenommen wurde, bildeten im Spieljahr 1972/1973 wieder diese vier Teams die Bezirksliga Oberfranken und wurden erneut durch eine Juniorinnenmannschaft, diesmal vom ATS Kulmbach, ergänzt.
Einige Neuerungen gab es in dieser Saison in der Altersstufe der männlichen A - Jugend. Auf Grund der großen Anzahl von elf Mannschaftsmeldungen musste die Bezirksliga in zwei Gruppen unterteilt werden. Nach Beendigung der Gruppenspiele, ermittelten die jeweils beiden Erstplatzierten jeder Gruppe den Oberfränkischen Meister in einer Endrunde. Um auch den übrigen Mannschaften weitere Spiele garantieren zu können, wurde erstmals der Bezirkspokal ausgespielt. Hinsichtlich der Spielstärke gelang des dem MTV Bamberg eine Mannschaft unter seinem Trainer Peter Reimann aufzubauen, der eine ernsthafte Konkurrenz für den 1. FC Bamberg darstellte und bereits in der Endrunde der Bezirksliga mit 71:63 den ersten Sieg über die Violetten feierte.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 1. FC Bamberg | 10 | 20:00 | 1126:0355 | ||
2 | MTV Bamberg | 10 | 16:04 | 0779:0487 | ||
3 | TV 1860 Bamberg | 10 | 10:10 | 0642:0673 | ||
4 | 1. FC Bamberg II | 10 | 08:12 | 0499:0683 | ||
5 | DJK Don Bosco Bamberg | 10 | 06:14 | 0507:0623 | ||
6 | CVJM Bamberg | 10 | 00:20 | 0403:1135 |
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Post SV Bayreuth | 8 | 14:02 | 2 | +21 | 610:312 |
2 | TS Lichtenfels | 8 | 14:02 | 2 | - 21 | 462:354 |
3 | BBC Coburg | 8 | 06:10 | 398:370 | ||
4 | ATS Kulmbach | 8 | 04.12 | 374:478 | ||
5 | TV Mitwitz | 8 | 02:14 | 242:572 |
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 1. FC Bamberg | 6 | 10:02 | 2 | +24 | 611:323 |
2 | MTV Bamberg | 6 | 10:02 | 2 | - 24 | 433:338 |
3 | Post SV Bayreuth | 6 | 03:09 | 340:387 | ||
4 | TS Lichtenfels | 6 | 01:11 | 299:635 |
Neben dem Oberfränkischen Meister 1. FC war auch Vizemeister MTV für den Titelkampf um die Nordbayerische Juniorenmeisterschaft qualifiziert. An diesem Turnier in Ansbach nahmen aus Mittelfranken Gastgeber TSV Ansbach und TTV Neustadt / Aisch, sowie TG 48 Würzburg und SSKC Poseidon Aschaffenburg als Vertreter Unterfrankens teil. Obwohl die Bamberger Teams am ersten Tag der Meisterschaft nicht komplett antreten konnten, setzten sich die Oberfranken in ihren Gruppen klar durch. In Gruppe 1 besiegte der MTV den TSV Ansbach mit 49:37 und die TG 48 Würzburg mit 47:30. In Gruppe 2 feierten die Violetten ebenfalls klare Erfolge mit 58:34 über TTV Neustadt / Aisch und 65:38 über SSKC Poseidon Aschaffenburg.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | MTV Bamberg | 2 | 4:0 | 096:076 | ||
2 | TG 48 Würzburg | 2 | 2:2 | 100:082 | ||
3 | TSV Ansbach | 2 | 0:4 | 072:110 |
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 1. FC Bamberg | 2 | 4:0 | 123:072 | ||
2 | TTV Neustadt / Aisch | 2 | 2:2 | 088:093 | ||
3 | SSKC Poseidon Aschaffenburg | 2 | 0:4 | 073:119 |
Im ersten Halbfinalspiel siegte der MTV Bamberg gegen TTV Neustadt / Aisch mit 77:53. In der zweiten Begegnung hatte der 1. FC gegen TG 48 Würzburg größere Schwierigkeiten. Erst in den letzten fünf Minuten des Spiels gelang es dem Team von Coach Peter Müller sich abzusetzen und noch einen klaren 75:59 Erfolg herauszuwerfen.
Im Finale führte der MTV, der erstmals mit dem Amerikaner Simmons antrat, schnell mit 12 Punkten, die vor allem durch die Überlegenheit der MTV Center Horcher und Pehle herausgeholt werden konnten. Bei Halbzeit hieß es 34:26 für den Männerturnverein, der diesen Vorsprung bis auf 43:28 ausbaute. Nun stemmte sich der 1. FC gegen die drohende Niederlage. Leitherer und Aas erzielten Korb auf Korb, das Derby wurde immer spannender. Der Titelverteidiger konnte noch auf 69:70 verkürzen, dann aber stand der MTV als verdienter Nordbayerischer Meister fest.
Für den MTV Bamberg spielten: Becher, Hofmann, Horcher, Hülz, Lips, Merkel, Pehle, Schubert, Simmons, Wich.
Die Finalteilnehmer zur Bayerischen Meisterschaft wurden zwischen den beiden Erstplatzierten der Nord- und Südbayerischen Meisterschaft ermittelt. Dabei traf der MTV Bamberg als Meister Nordbayerns auf den Südzweiten USC München. In München unterlagen die MTV Junioren knapp mit 63:64 und schufen sich eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel. Zu Spielbeginn sah es für den MTV bei einem 8:20 Rückstand nicht gut aus. Ein Zwischenspurt, für den vor allem Becher und Simmons Verantwortung trugen, erbrachte zur Halbzeit eine 30:27 Führung für den MTV. In der zweiten Hälfte wechselte die Führung ständig und die Bamberger vergaben den möglichen Sieg, da sie zu selten ihre Center ins Spiel brachten.
Gleichzeit schlug der 1. FC Bamberg den südbayerischen Meister 1860 München in heimischer Halle mit 86:75. Nachdem in den ersten Spielminuten die Führung ständig wechselte, brachte Gatz durch sein umsichtiges Aufbauspiel und der starke Center Leitherer die Violetten bis zur 14. Spielminute mit 30:16 in Führung. Zur Halbzeit betrug die Bamberger Führung 42:29. Nach dem Wechsel erwischten die Löwen erneut den besseren Start und holten bis zum 46:41 (25. Min.) auf. Doch fingen sich die Gastgeber. Diesmal ragte Aas mit schönen Korberfolgen heraus und bis zur 30. Spielminute betrug die Führung 14 Punkte (60:46). Große Lücken in der Abwehr ermöglichten den Gästen den Vorsprung noch auf 11 Punkte zu reduzieren.
Eine Woche später ergaben die Rückspiele ein Bamberger Finale um die Bayerische Meisterschaft.
Der MTV Bamberg bezwang den USC München klar mit 75:57. Bedingt durch die Ausfälle von Hülz und Simmons begann der MTV sehr nervös und lag zu Mitte der ersten Halbzeit mit 10:21 zurück. Doch dank der Treffsicherheit von Becher und Pehle konnten die MTVler bis zur 18. Minute mit 29:28 in Führung gehen. Nach der Pause (36:29 für die Hausherren) bauten die Bamberger ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Als Becher, Lips und Enhuber mit fünf Fouls das Feld verlassen mussten, bewiesen in dieser kritischen Situation die Auswechselspieler Wich, Merkel und Schubert Nervenstärke und großen kämpferischen Einsatz und sicherten den ungefährdeten Einzug ins Finale.
In München sahen die Zuschauer zwischen Gastgeber TSV 1860 und dem 1. FC Bamberg ein ausgeglichenes Spiel mit einer 32:29 Führung der Violetten. Mitte der zweiten Halbzeit machten sich beim 1. FC Konditionsschwierigkeiten bemerkbar, die die Löwen zu einem 49:44 Vorsprung nutzten. Als der FC in den Schlussminuten wieder konzentrierter zu Werke ging, gelang noch der Ausgleich und Sekunden vor Schlusspfiff sogar der Siegeskorb zum 67:65.
Im ersten Finale im Eichendorff Gymnasium schuf sich der 1. FC mit einem deutlichen 98:63 eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel. Nach zunächst ausgeglichenem Spielverlauf zogen die Violetten durch Körbe von Ullein, der in Hochform spielte, und Lauer binnen drei Minuten auf 25:14 davon. Das Spiel des MTV war immer mehr von Nervosität geprägt und lediglich Becher und Simmons sorgten dafür, dass der Vorsprung des 1. FC Bamberg bis zur Halbzeit nur zehn Punkte (45:35) betrug. Da die Turner immer größere Schwächen beim Rebound zeigten, konnten Ullein, Gatz und Leitherer fast mühelos Korb auf Korb erzielen. In den letzten vier Spielminuten verbuchten Schorr und Aas durch gekonntes Fastbreakspiel weitere 23 Punkte zum unerwartet hohen 98:63 Endstand.
Trotz des hohen 35 Punkte Rückstand vom ersten Finale startete der Männerturnverein vor allem durch Korberfolge von Becher und Hofmann furios und führte in der achten Minute 14:5. Die eingewechselten Gatz und Ebert verwandelten diesen Rückstand in eine 21:16 Führung. Dank einer erneut überzeugenden Leistung von Ullein blieb der FC bis zur Pause (41:35) vorn. Da auch nach der Pause der MTV zu oft über Einzelleistungen zum Erfolg kommen wollte, reichten sichere Korberfolge des FC Aufbauspielers Schorr zum knappen 74:73 Erfolg und zum Titelgewinn für die Violetten.
In der Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft, die in vier Gruppen ausgetragen wurde, qualifizierten sich jeweils nur die Gruppenersten für das Halbfinale. Der Bayerische Meister 1. FC Bamberg fuhr am 15. und 16. April 1972 nach Heidelberg und traf dort auf Gastgeber USC Heidelberg, die Spvgg 07 Ludwigsburg und den 1. FC Kaiserslautern.
Bereits im ersten Spiel gegen Spvgg 07 Ludwigsburg ging es neben der Qualifikation zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft auch um die Titelverteidigung der Süddeutschen Meisterschaft. Bereits in der 11. Spielminute schien beim 11:27 Rückstand eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Nach der Einwechslung von Gatz, dem es gelang den Wirkungskreis des bis dahin überragenden Nationalcenter von Stackelberg einzuschränken, lief es beim FC wesentlich besser, und auch Schorr und Bauer überzeugten immer häufiger durch gelungene Aktionen. So schmolz der Vorsprung der Spvgg auf 34:33. Mit dem vierten persönlichen Foul von Gatz kam ein Bruch in das Spiel der Oberfranken. Unnötige Fehlpässe und Konzentrationsmängel ließen in den letzten Spielminuten den Rückstand auf 52:69 anwachsen. Zwar zeigten die Violetten im zweiten Turnierspiel eine besonders in der Reboundarbeit stark verbesserte Leistung, standen aber gegen den USC Heidelberg, der mit mehreren Junioren - Nationalspielern antrat auf verlorenen Posten. Nach ordentlichem Beginn (14. Minute 23:29) blieb der 1. FC bis zur Pause (23:49) ohne Korberfolg. Obwohl die Heidelberger in der zweiten Halbzeit ihre Kräfte schonten, gelang bis zum Schlusspfiff keine Ergebnisverbesserung (64:89).
Im letzten Spiel ließen die FC-Junioren ihre Verärgerung über die beiden Niederlagen dem 1. FC Kaiserslautern beim 128:60 Erfolg deutlich spüren.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
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1 | USC Heidelberg | 3 | 6:0 | 313:172 | ||
2 | Spvgg 07 Ludwigsburg | 3 | 4:2 | 246:172 | ||
3 | 1. FC Bamberg | 3 | 2:4 | 236:218 | ||
4 | 1. FC Kaiserslautern | 3 | 0:6 | 129:362 |
Gruppensieger USC Heidelberg unterlag im Halbfinale TuS 04 Leverkusen. Deutscher Meister in der männlichen A - Jugend wurde der MTV Gießen. Nach einer 62:74 Niederlage in Leverkusen fuhren die Leverkusener recht optimistisch nach Hessen, aber bereits Mitte der ersten Halbzeit hatte der MTV den Vorsprung egalisiert und am Ende der regulären Spielzeit (79:67 für Gießen) ging das Rückspiel in die erste Verlängerung. Erst nach der zweiten Verlängerung entschieden die Hessen äußerst knapp mit 161:159 in der Gesamtwertung die beiden Finalspiele zu ihren Gunsten.
Der Modus für den erstmals ausgespielten Bezirkspokal sah vor, dass die gemeldeten Mannschaften zunächst in zwei Vierergruppen einmal gegeneinander antraten. Im anschließenden Viertelfinale ermittelten die Teams gemäß ihrer Platzierung in zwei Spielen die Teilnehmer für das Halbfinale. Halbfinale und Finale wurden dann in einem Spiel entschieden. Wie in der Meisterschaft erwiesen sich die Lokalrivalen 1. FC und MTV Bamberg als die stärksten Teams. Sensationell war in der Vorrunde die hohe 60:113 Niederlage der Junioren des 1. FC Bamberg gegen TS Lichtenfels.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
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1 | 1. FC Bamberg | 3 | 4:2 | 2 | 234:219 | |
2 | MTV Bamberg | 3 | 4:2 | 0 | 230:237 | |
3 | Post SV Bayreuth | 3 | 2:4 | 2 | 212:216 | |
4 | TS Lichtenfels | 3 | 2:4 | 0 | 234:238 |
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
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1 | DJK Don Bosco Bamberg | 3 | 6:0 | 203:159 | ||
2 | TV 1860 Bamberg | 3 | 4:2 | 228:169 | ||
3 | ATS Kulmbach | 3 | 2:4 | 172:192 | ||
4 | CVJM Bamberg | 3 | 0:6 | 158:241 |
Die Oberfränkische Meisterschaft wurde in einer Doppelrunde zwischen den sieben teilnehmenden Vereinen ausgespielt. Auch in dieser Altersstufe erwuchs dem Vorjahresmeister 1. FC Bamberg im Lokalrivalen TV 1860 Bamberg, der erst in dieser Spielzeit gegründet wurde, mit seinem Coach Hans Herbst eine starke Konkurrenz. In der Saison blieben die Sechziger mit Derbyerfolgen gegen die Violetten (71:62 und 67:49) ungeschlagen. Die größte Überraschung dürfte der 47:39 Erfolg des Vorletzten ATSV Nordhalben beim 1. FC Bamberg gewesen sein. Insgesamt hatten die beiden Teams aus Bamberg wenig Mühe sich für die Nordbayerische Meisterschaft zu qualifizieren.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
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1 | TV 1860 Bamberg | 12 | 24:00 | 1203:0548 | ||
2 | 1. FC Bamberg | 12 | 18:06 | 0994:0578 | ||
3 | Post SV Bayreuth | 12 | 14:10 | 0818:0687 | ||
4 | TS Kronach | 12 | 12:12 | 0630:0650 | ||
5 | BBC Coburg | 12 | 10:14 | 0736:0730 | ||
6 | ATSV Nordhalben | 12 | 04:20 | 0446:0803 | ||
7 | TS Lichtenfels | 12 | 02:22 | 0377:1208 |
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
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1 | TV 1860 Bamberg | 2 | 4:0 | 219:121 | ||
2 | 1. FC Bamberg | 2 | 2:2 | 150:129 | ||
3 | RG Uffenheim | 2 | 0:4 | 099:218 |
Wie bei der A - Jugend trafen in dieser Spielzeit im Halbfinale in zwei Spielen der Nordbayerische Meister auf den Südzweiten und der Nordbayerische Vizemeister auf den Südbayerischen Meister. Obwohl der TV 1860 Bamberg in der ungewohnt großen Halle des TSV Dachau gar nicht zurecht kam, führten die Turner durch eine kämpferisch starke Leistung zur Halbzeit knapp mit 34:33. Als nach der Pause die Center Wagner und Aas ihre körperliche Überlegenheit immer besser ausnutzten, stand dem hohen 73:53 Erfolg nichts mehr im Wege. Im Rückspiel überrollte der TV 1860 die Dachauer mit Schnellangriffen und führte bei Seitenwechsel schon klar mit 49:23. Im zweiten Spielabschnitt bauten dann die Center Aas (28 Punkte) und Wagner (22) und der treffsichere Außen Hübner (20) den Vorsprung stetig bis zum 99:38 Endstand aus.
Der 1. FC Bamberg schuf sich im ersten Spiel beim Südbayerischen Meister DJK SB München mit der knappen 55:58 Niederlage eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel. Im Heimspiel vor 200 Zuschauern begannen die Violetten furios. Dank einer ausgezeichneten Abwehrleistung führte der 1. FC in der 10. Spielminute mit 20:5. Als die DJK SB München auf Manndeckung umstellte, kamen Unsicherheiten in das Bamberger Spiel. Eine geschlossene Mannschaftsleistung, aus der Mühling mit 14 Punkten herausragte, sicherte dem 1. FC Bamberg einen 54:48 Erfolg. In der Gesamtwertung beider Spiele ergab dies einen Vorsprung von drei Punkten (109:106) und somit den Einzug ins rein Bamberger Bayernfinale.
In den Endspielen sollte ein Korb zum ersten Mal in dieser Saison für den 1. FC Bamberg den Sieg bringen. Im ersten Aufeinandertreffen kamen die Sechziger besser aus den Startlöchern und führten 30:17, aber bereits bei Halbzeit waren die Violetten wieder bis auf 32:34 herangekommen. Nach Wiederbeginn war die Begegnung völlig ausgeglichen, aber als der TV 1860 seinen Center Wagner mit dem fünften Foul verloren hatte, zeichnete sich die Reboundüberlegenheit der FC-Jugend ab und der FC gewann das Spiel mit 68:60. Im Rückspiel baute die FC-Jugend bis zur sechsten Minute der zweiten Hälfte vor allem durch Korberfolge von Höllein, Zeis und Pfister ihren Vorsprung auf 47:31 aus. In den letzten sieben Spielminuten steigerte sich die Sechziger - Jugend in einen wahren Spielrausch und der Vorsprung der nun absolut konfus spielenden FCler schmolz zusehends. Nach dem 71:65 Erfolg des TV 1860 Bamberg im zweiten Spiel, entschied letztlich ein einziger Korb die Bayerische Meisterschaft zu Gunsten des 1. FC Bamberg (133:131).
Durch den Verzicht des Meisters aus der Pfalz erhielt neben dem 1. FC auch der TV 1860 Bamberg als Bayerischer Vizemeister das Startrecht für die Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft, die am 29. und 30. April 1972 in Heidelberg ausgetragen wurde. Hier trafen die beiden Teams aus Bamberg auf KuSG Leimen und Spvgg 07 Ludwigsburg. Gegen die Mannschaften aus dem Südwesten Deutschlands blieben sowohl der 1. FC (43:47 gegen KuSG Leimen, 49:70 gegen Spvgg 07 Ludwigsburg) als auch der TV 1860 (65:83 gegen KuSG Leimen, 55:65 gegen Spvgg 07 Ludwigsburg) ohne Sieg und schieden aus. Im Derby behielt erneut der 1. FC mit 65:53 die Oberhand.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
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1 | KuSG Leimen | 3 | 6:0 | 184:160 | ||
2 | Spvgg 07 Ludwigsburg | 3 | 4:2 | 187:158 | ||
3 | 1. FC Bamberg | 3 | 2:4 | 157:170 | ||
4 | TV 1860 Bamberg | 3 | 0:6 | 173:213 |
Auch in dieser Altersstufe wurde erstmals der Bezirkspokal ausgespielt. Da nur drei Mannschaften gemeldet hatten, wurde der Sieger in einer Runde "Jeder gegen Jeden" mit Hin- und Rückspiel ermittelt. Post SV Bayreuth blieb sieg- und chancenlos. Den Titel machten die Dauerrivalen 1. FC und TV 1860 unter sich aus. Nach dem ersten Aufeinandertreffen (70:58 Erfolg der Violetten beim TV 1860) sah es nach einem erneuten Titelgewinn für die Violetten aus. Doch die Turnerjugend drehte noch das Duell, wie einem Artikel des Fränkischen Tages vom 17. April 1972 zu entnehmen ist:
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
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1 | TV 1860 Bamberg | 4 | 6:2 | 2 | +08 | 354:231 |
2 | 1. FC Bamberg | 4 | 6:2 | 2 | - 08 | 322:238 |
3 | Post SV Bayreuth | 4 | 0:8 | 199:406 |
Auf zwei "Highlights" für den Basketballbezirk Oberfranken verweisen noch zwei Zeitungsartikel aus dem Archiv von Horst Link: Die oberfränkische Jugendauswahl errang den Bayerntitel und der 16jährige Georg Kämpf (Post SV Bayreuth) erhielt im Februar 1972 eine Einladung zur deutschen Jugendnationalmannschaft.
Nur drei Vereine 1. FC Bamberg, TS Lichtenfels und ASV Pegnitz nahmen an der Meisterschaft, die in einer Doppelrunde ausgetragen wurde, teil. Problemlos und ungeschlagen sicherte sich die C-Jugend des 1. FC Bamberg die Meisterschaft.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
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1 | 1. FC Bamberg | 8 | 16:00 | 613:180 | ||
2 | TS Lichtenfels | 8 | 06:10 | 295:466 | ||
3 | ASV Pegnitz | 8 | 02:14 | 208:470 |
Die oberfränkische Dominanz in Nordbayern zeigte sich auch bei der Meisterschaft, die in Bamberg statt fand. Die jüngsten FC - Basketballer (Jahrgänge 1958 und jünger) sicherten sich in ihrer ersten Saison den Titel vor den Würzburger Kickers (Meister Unterfrankens) und dem mittelfränkischen Meister TSV Ansbach. In der Begegnung gegen die Würzburger sah es bis zur Halbzeit (Rückstand 8:10) noch nicht so gut aus. Erst als in den restlichen zwei Vierteln die Aufbauspieler Gerner, Späth und Tadda ihre Nervosität ablegten, gelang der wichtige 33:23 Erfolg. Den körperlich unterlegenen Schülern aus Ansbach glückte im zweiten Spiel erst beim Stand von 32:0 ihr erster Korberfolg. In dieser Begegnung wussten nun auch die Center Rock, Glas, Mahr und Hempfling zu überzeugen. In den letzten beiden Vierteln wurde der Vorsprung über gut vorgetragene Schnellangriffe vor allem durch Gerner und Görtler zum Endstand von 67:12 ausgebaut.
Für den Nordbayerischen Meister spielten: Bauer (2 Punkte gegen Kickers Würzburg / 6 Punkte gegen TSV Ansbach), Ernst, Gerner (12/14), Glas (0/8), Görtler (0/12), Hempfling (4/4), Mahr (2/8), Pelikan, Rock (2/8), Schmidt (0/2), Schmutzler (0/2), Späth (6/1), Straub (0/2), Tadda (5/0).
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
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1 | 1. FC Bamberg | 2 | 4:0 | 100:035 | ||
2 | Kickers Würzburg | 2 | 2:2 | 053:042 | ||
3 | TSV Ansbach | 2 | 0:4 | 021:097 |
Bei der Bayerischen Meisterschaft, die am 29. und 30. April 1972 in München ausgetragen wurde, nahm aus Nordbayern nur der Meister 1. FC Bamberg teil. Das Teilnehmerfeld komplementierten die ersten drei Mannschaften aus der Meisterschaft in Südbayern: DJK SB München, CVJM München und SG TGV/DJK Augsburg. Während die Schüler der DJK SB souverän alle drei Spiele zu ihren Gunsten entschieden, darunter ein hoher 79:24 Erfolg gegen den 1. FC, entwickelte sich unter den restlichen Vereinen ein spannender Kampf um Platz zwei. Am Schluss entschied das Korbverhältnis über die Platzierung, denn jede Mannschaft erzielte einen Sieg. Die Violetten profitierten dabei von ihrem hohen 49:32 Erfolg über die SG Augsburg und der äußerst knappen 31:33 Niederlage gegen CVJM München, so dass einzig die FC Schüler im direkten Vergleich ein positives Korbverhältnis erreichten, was gleichbedeutend der Qualifikation für die nächste Runde war.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
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1 | DJK SB München | 3 | 6:0 | 233:075 | ||
2 | 1. FC Bamberg | 3 | 2:4 | 2 | +15 | 104:144 |
3 | CVJM München | 3 | 2:4 | 2 | - 05 | 105:160 |
4 | SG TGV/DJK Augsburg | 3 | 2:4 | 2 | - 10 | 114:177 |
Bei der Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft setzten die Schützlinge vom BBV Schulobmann Helmut Handwerker ihre Siegesserie fort und zeigten sich allen Gegnern bei einem Korbverhältnis von durchschnittlichen 93:38 hoch überlegen. Auch der 1. FC Bamberg unterlag DJK SB München klar mit 32:93. Nach einem 63:37 Erfolg über den VfL Sindelfingen verpassten die Violetten nur sehr knapp mit 65:66 den zweiten Platz und schieden aus der Meisterschaft aus.
Platz | Mannschaft | Spiele | Punkte | Direkter Vergleich | Körbe | |
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1 | DJK SB München | 3 | 6:0 | 280:114 | ||
2 | KuSG Leimen | 3 | 4:2 | 178:217 | ||
3 | 1. FC Bamberg | 3 | 2:4 | 160:196 | ||
4 | VfL Sindelfingen | 3 | 0:6 | 136:227 |
Nach Erfolgen über Eintracht Frankfurt und SC Rist Wedel sicherte sich DJK SB München die Deutsche Meisterschaft.
In Oberfranken wurde erstmals ein Wettbewerb durchgeführt und zwar der Bezirkspokal in der A - Jugend. In vier Spielen standen sich die Juniorinnen des 1. FC Bamberg und des ATS Kulmbach gegenüber. Chancenlos unterlag der ATS im Gesamtergebnis der vier Begegnungen mit 33:383.
Dem Siegerteam gehörten an: Büttner, Burkard, Herrmann, Lintner B. Lintner W., Malitte, Midasch, Otto, Pelikan, Ratzenberger, Schneider, Serg, Weigand.
Die Zahl der Basketballvereine in Oberfranken blieb konstant bei 15. Die Austritte vom SV 1911 Hof und BSV 98 Bayreuth wurden durch den Neubeginn beim SV Hallstadt und CVJM Bamberg ausgeglichen. Sportwart Ulrich Witschel berichtete zwar von 49 Mannschaften im Bezirk, beklagte aber weiterhin, dass der ostoberfränkische Raum immer noch "Basketball-Niemandsland" sei.
Lehrwart Norbert Geißner (Post SV Bayreuth) wurde durch Herbert Franke (TS Lichtenfels) und Jugendwart Ulrich Ramer (1. FC Bamberg) durch Manfred Burgis (DJK Don Bosco Bamberg) ersetzt.
© BBV-Bezirk Oberfranken - Klaus Ullmann, 8. September 2025